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Chinas Provinzregierungen sorgen für Zügelung der Schweinefleischpreise

(German.china.org.cn)

Mittwoch, 04. September 2019

  

Schweinefleischvorräte in China wegen Schweinepest unter Druck.

Die Provinzregierungen in China ergreifen Maßnahmen zur Stabilisierung der Schweinefleischproduktion nach Monaten steigender Preise, die laut Insidern angesichts der Kluft zwischen Angebot und Nachfrage noch einige Zeit anhalten dürften. „Die Schweinefleischvorräte stehen unter hohem Druck, und die Preise werden für den Rest des Jahres auf einem hohen Niveau bleiben. Auch im kommenden Jahr werden die Preise nicht stark sinken“, sagte Wang Zuli, ein Forscher an der Chinesischen Akademie der Agrarwissenschaften gegenüber Global Times am Sonntag. Inländische Schweinepreise verzeichneten Rekorde nach Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest, bei der eine große Anzahl von Schweinen getötet wurde.

China, der größte Schweinefleischverbraucher der Welt, hat seit der ersten Meldung von Schweinepest im August 2018 insgesamt 1,16 Millionen Schweine notgeschlachtet. China hat mit Stand vom 3. Juli dieses Jahres 143 Ausbrüche der Schweinepest verzeichnet, die für Schweine tödlich, für Menschen jedoch harmlos ist, so das Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten (MARA) im Juli. „Der Preis für Schweinefleisch ist im vergangenen Monat stark gestiegen und hat sich von 24 Yuan vor drei Monaten auf 44 Yuan (5,60 Euro) pro Kilogramm fast verdoppelt“, sagte Tang Guoliang, ein Bewohner des Landkreises Lichuan in der ostchinesischen Provinz Jiangxi, gegenüber der Global Times Sonntag. „Ich esse kein Schweinefleisch, nur wenn ich Gäste habe“, fügte er hinzu.

Seit Sonntag wird in Nanning, der Hauptstadt der südchinesischen Autonomen Region Guangxi Zhuang, preisgünstiges Schweinefleisch rationiert. Dort können die Bewohner in zehn Testgebieten pro Kunde nur 1 Kilogramm Schweinefleisch pro Tag zu einem Preis kaufen, der 10 Prozent unter dem Marktdurchschnitt der letzten 10 Tage liegt, hieß es in den Nanning Evening News am Sonntag. Der Schweinefleischkonsum in der ersten Jahreshälfte auf den Basarmärkten in China sank nach dem Ausbruch der Schweinepest gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent, und es wird damit gerechnet, dass die jährliche Nachfrage nach Schweinefleisch um etwa 10 Prozent sinkt, so Xin Guochang vom Veterinäramt des MARA, am Samstag.

Unterstützende Maßnahmen

Um die Versorgung mit Schweinefleisch zu fördern, hat die südwestchinesische Provinz Sichuan am 26. August Maßnahmen zur Sicherung der Produktion eingeführt, einschließlich finanzieller Unterstützung für Schweinefutter. Andere Provinzen wie die ostchinesischen Provinzen Fujian und Jiangsu sowie die zentralchinesische Provinz Hubei versprachen ähnliche Maßnahmen. Die autonome Region Guangxi der Zhuang ordnete an, dass jede Stadt zu 100 Prozent autark mit Schweinefleisch sein sollte. Mehrere Orte in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang ermutigten Frauen in ländlichen Gebieten, die Schweinefleischproduktion zu steigern und ihr Vertrauen in die Schweinefütterung zu sichern. „Wir sollten auf jeden Fall die Versorgung mit Schweinefleisch sicherstellen“, sagte Vizepremier Hu Chunhua am Freitag und wies darauf hin, dass die Regierung die Marktspekulation strikt bekämpfen, die Produktion alternativer Fleischprodukte aktiv stimulieren und die Versorgung mit gefrorenem Schweinefleisch erhöhen werde. Zhao Zhuo, Beamter des Ministeriums, sagte, diese Runde der Preiserhöhungen spiegele die Auswirkungen der Schweinepest wider.

Es gibt auch zyklische Faktoren, da die Schweinepreise stiegen, nachdem sie im Mai 2018 auf einen Tiefpunkt gefallen waren. Daten des Ministeriums zeigten, dass die Preiserhöhungen im Juni oder Juli dieses Jahres begannen. Im Juli verringerte sich die Zahl der Schweine in 400 Kreisen, die landesweit überwacht werden, gegenüber dem Vormonat um 9,4 Prozent beziehungsweise gegenüber dem Vorjahr um 32,2 Prozent. Xin vom MARA sagte jedoch, dass die Fleischversorgung in diesem Jahr aufgrund von Faktoren wie reduziertem Schweinefleischkonsum und steigenden Importen garantiert sei. China importierte im ersten Halbjahr 819.000 Tonnen Schweinefleisch, ein Anstieg von 26,4 Prozent, und die Hühnerfleischproduktion stieg im ersten Halbjahr um 13,5 Prozent. China, der weltweit größte Schweineproduzent, produzierte 2018 insgesamt 54,04 Millionen Tonnen Schweinefleisch, wie Daten des Staatlichen Statistikamts zeigten.

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