16-08-2019
german 16-08-2019
Politik Technik Archiv
Wirtschaft Videos Chinesische Geschichten
Kultur Bilder
Gesellschaft Interviews
Startseite>>Gesellschaft

Nach dreißig Jahren: wie sich ein kleines Dorf in Guizhou verändert hat

(CRI)

Freitag, 16. August 2019

  

Haique ist ein Dorf in der Provinz Guizhou. Es gehört zu Bijie, eine der ärmsten Städte der Provinz. Im Verlauf der vergangenen 30 Jahre hat sich jedoch viel gewandelt. Das Dorf steht heute in neuer Blüte.

Vor 30 Jahren betrug das jährliche Nettoeinkommen eines Dorfbewohners nur 33 Yuan RMB. Die ganze Ortschaft war nur zu fünf Prozent mit Wald bedeckt und der Boden war stark erodiert.

Ma Zheng'an erinnert sich daran, wie das Leben damals im Dorf war.

„Wir hatten damals nichts zu Essen. Die Älteren im Dorf sammelten Wildkräuter zum Kochen. Wir jungen Menschen waren so hungrig, dass wir keine Kraft hatten selbst zu gehen."

1988 wurde im Ort mit der Armutsbekämpfung begonnen. Damals wurde Bijie zur Pilotzone für „Armutshilfe durch Erschließung und ökologischen Aufbau". Mit Unterstützung der Regierungsbehörden haben die Dorfbewohner begonnen Bäume zu pflanzen. Bereits nach wenigen Jahren haben 600 Hektar Kiefern die karge Berglandschaft begrünt. Der Boden begann ebenso allmählich wieder fruchtbar zu werden. Im Anschluss wurden neue Getreidetypen und Anbautechniken eingeführt, um den Ertrag von Mais und Kartoffeln zu steigern. Damit wurde die Ernährung des Dorfes garantiert. Obwohl die Hungersnot beseitigt wurde, war die dörfliche Infrastruktur noch immer sehr gering ausgebaut. Viele Familien wohnten noch in strohgedeckten Hütten. Zhan Yixiang, einer der Dorfverantwortlichen, erklärte:

„2009 hat die Zentralregierung begonnen, die baufälligen Häuser zu sanieren. Es gab dafür Zuschüsse zwischen 8.000 und 17.000 Yuan RMB. Wir haben dabei ein Modell gegenseitiger Hilfe etabliert. Zehn Haushalte sanieren gemeinsam ihre Wohnungen. Wer technisch begabt war, hat sich auf technische Aspekte konzentriert und die anderen dann auf eher körperliche Arbeit. Die gesamte Sanierungsphase hat von 2009 bis 2016 angedauert. Über 200 Familien in Haiyan leben nun in neue Häusern."

Seitdem wurden weitere Maßnahmen zur Armutsbekämpfung ergriffen. Gezielt wurde nach passenden Branchen und Industrien für das Dorf gesucht.

In den vergangenen Jahren fand eine neue Runde der Armutsbekämpfung statt. Gezielt hat das Dorf Haique auch nach Branchen gesucht, die für die lokale Wirtschaft geeignet sind. Zuerst waren es Hühnereier, später kam der Apfel- und Pilzanbau dazu. Zusätzlich beteiligen sich alle Familien auch an der Rinderzucht.

Vor 30 Jahren lag das Prokopfeinkommen noch bei 33 Yuan RMB, heute sind es schon 10.000 Yuan RMB. Die 600 Hektar Wald, die damals angebaut worden sind, haben nicht nur die Umwelt Haiques aufgewertet, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung gestützt. Haique hat nun endlich die Armut hinter sich gelassen und kann in eine schöne Zukunft blicken.

Übersetzt und Gesprochen von Xi Jing 

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter!

German.people.cn, die etwas andere China-Seite.

Videos

mehr

Fachkräfte

Lokführer der chinesischen Hochgeschwindigkeitszüge

Qualifizierter Lokführer des selbständig von China entwickelten Highspeed-Zuges Fuxing zu werden, ist keine leichte Aufgabe. Die Fachkräfte müssen eine Reihe anspruchsvoller Schulungen und Ausbildungen durchlaufen und ausreichend praktische Erfahrung sammeln, bevor sie sich ans Steuer der angesehenen Hochgeschwindigkeitszüge setzen dürfen.

Interviews

mehr

Gespräche

Regisseur Christopher Rüping: Durch Theater rückt die Welt ein Stückchen näher zusammen

Mit seinen lediglich 33 Jahren gehört Christopher Rüping bereits zu den gefeiertsten deutschen Theaterregisseuren. Schon dreimal wurde eines seiner Stücke zu dem renommierten Berliner Theatertreffen eingeladen. Nun führte ihn seine Inszenierung von Brechts „Trommeln in der Nacht“ der Münchner Kammerspiele bis in die chinesische Hauptstadt Beijing. People’s Daily Online traf den künftigen Hausregisseur des Züricher Schauspielhauses zum Interview.

Chinesische Geschichten

mehr

Musiker

Tanja trifft Djang San

Djang Sans französischer Name ist Jean-Sébastien Héry. Er wurde 1980 in Bordeaux, Frankreich, geboren, ein Affe nach dem chinesischen Tierkreiszeichen. Er begann damit, alte chinesische Instrumente in seine melodischen Kunstwerke zu integrieren und sie mit Rock n Roll, Jazz und Elektro-Elementen zu vermischen.

Archiv

mehr