13-08-2019
german 13-08-2019
Politik Technik Archiv
Wirtschaft Videos Chinesische Geschichten
Kultur Bilder
Gesellschaft Interviews
Startseite>>Kultur

Die 13. Phase im Chinesischen Mondkalender: Herbstbeginn

(CRI)

Dienstag, 13. August 2019

  

Im traditionellen chinesischen Mondkalender wird das Jahr in 24 Phasen unterteilt. Das Jahr beginnt mit dem Frühlingsfest im Februar.

Am vergangenen Donnerstag begann die nun schon 13. Phase. Damit ist das erste Halbjahr bereits um. Die aktuelle Phase nennt sich schlicht Herbstbeginn oder立秋(li qiu) und dauert bis zum 23. August an. Damit fängt der Herbst in China bereits einen Monat vor dem offiziellen Herbstbeginn in Deutschland an. Trotzdem sind die Temperaturen hier weiterhin mehr als sommerlich. Der kommende Monat nach Herbstbeginn wird auch als Herbsttiger bezeichnet und ist vergleichbar mit dem sogenannten Indian Summer. Die Niederschläge nehmen in dieser Zeit ab und es bleibt eine trockene Hitze. Wenn es noch einmal regnet am Tag des Herbstbeginns, dann wird die Ernte gut, besagt ein chinesisches Sprichwort.

Stichwort Ernte – der Herbst ist natürlich auch die Zeit der Reife, darum sind reife Früchte sehr begehrt. Im subtropischen Hangzhou sind Pfirsiche beliebt. Ihre Kerne werden aufbewahrt und zum nächsten Frühlingsfest im Ofen verbrannt. Dieser Brauch hilft vermeintlich vor Seuchen im kommenden Jahr.

Waren es in Hangzhou Pfirsiche, so greift man in Taiwan zu den Früchten des Longan-Baums. Dieser Brauch sichert den Nachkommen angeblich eine zukünftige Beamtenkarriere.

Neben Steinobst genießt man auch Hülsenfrüchte. Die in China äußerst beliebten Roten Bohnen wurden in der Tang- und der Song-Dynastie besonders gerne in Yiwu zum Herbstbeginn verspeist.

Kürbisse waren zu Herbstbeginn in der Qing-Dynastie angesagt. Man geht davon aus, dass der Verzehr von Kürbisgewächsen, zu denen auch Melonen gehören, gegen Diarrhö hilft. Heute wird dieser Brauch in Tianjin noch immer gepflegt.

Obst wird zu dieser Zeit nicht nur sehr gerne verspeist, sondern auch freigiebig verteilt. In Yancheng, in der Provinz Jiangsu, gibt es den Brauch, am Vorabend des Herbstbeginns durch private und öffentliche Gärten zu wandern und Obst nach Belieben mitzunehmen und das ganz ohne wutentbrannte Gärtner. Viele davon lassen sogar einige reife Früchte auf dem Feld zurück, um sie bereitwillig den Sammlern zu überlassen.

Offensichtlich ist besonders in der 13. Phase des Mondkalenders das Schlemmen angesagt. Das kommt auch nicht von ungefähr, denn die im Sommer verlorenen Pfunde sollen wieder aufgeholt werden. Dazu wird üblicherweise das Gewicht zu Herbstbeginn mit dem Stand vom Sommerbeginn verglichen.

Die Klassiker unter den Speisen sind wie bei eigentlich fast jedem Feiertag in Nordchina Jiaozi, die chinesischen Maultauschen. Auch sie werden gerne mit der ganzen Familie zum Herbstbeginn verspeist. In der Provinz Shandong nennt man das „den Herbst essen".

In den kommenden zwei Wochen gilt es also noch viel zu verzehren. Am 23. August setzt dann die 14. Phase im Mondkalender ein – das Ende der Hitze. 

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter!

German.people.cn, die etwas andere China-Seite.

Videos

mehr

Fachkräfte

Lokführer der chinesischen Hochgeschwindigkeitszüge

Qualifizierter Lokführer des selbständig von China entwickelten Highspeed-Zuges Fuxing zu werden, ist keine leichte Aufgabe. Die Fachkräfte müssen eine Reihe anspruchsvoller Schulungen und Ausbildungen durchlaufen und ausreichend praktische Erfahrung sammeln, bevor sie sich ans Steuer der angesehenen Hochgeschwindigkeitszüge setzen dürfen.

Interviews

mehr

Gespräche

Regisseur Christopher Rüping: Durch Theater rückt die Welt ein Stückchen näher zusammen

Mit seinen lediglich 33 Jahren gehört Christopher Rüping bereits zu den gefeiertsten deutschen Theaterregisseuren. Schon dreimal wurde eines seiner Stücke zu dem renommierten Berliner Theatertreffen eingeladen. Nun führte ihn seine Inszenierung von Brechts „Trommeln in der Nacht“ der Münchner Kammerspiele bis in die chinesische Hauptstadt Beijing. People’s Daily Online traf den künftigen Hausregisseur des Züricher Schauspielhauses zum Interview.

Chinesische Geschichten

mehr

Musiker

Tanja trifft Djang San

Djang Sans französischer Name ist Jean-Sébastien Héry. Er wurde 1980 in Bordeaux, Frankreich, geboren, ein Affe nach dem chinesischen Tierkreiszeichen. Er begann damit, alte chinesische Instrumente in seine melodischen Kunstwerke zu integrieren und sie mit Rock n Roll, Jazz und Elektro-Elementen zu vermischen.

Archiv

mehr