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Chinas Kampf gegen den Müll eröffnet Möglichkeiten für deutsche Unternehmen

(German.people.cn)

Montag, 15. Juli 2019

  

Mülltrennung ist in diesen Tagen ein angesagtes Thema in China, da die Regierung eine Liste von 46 „Pilotstädten“ vorgelegt hat, in denen bis 2020 ein Müllsortier- und Aufbereitungssystem aufgebaut werden soll.

In Metropolen wie Shanghai wurden bereits verbindliche Regelungen für die Trennung von Hausmüll eingeführt, um die Recyclingquote zu verbessern.

Darüber hinaus werden nach Angaben des Ministeriums für Wohnungsbau und Stadt-Land-Entwicklung Investitionen in Höhe von 21,3 Milliarden Yuan (rund 2,7 Milliarden Euro) bereitgestellt, um den Aufbau des Recyclingsystems zu beschleunigen.

Für viele europäische Unternehmen tut sich dank ihrer fortschrittlichen Technologie und ihrer reichen Erfahrung ein enormer Markt auf und sie sind zunehmend an Chinas anhaltenden Bemühungen im Bereich Umweltschutz interessiert.

Die deutsche ALBA Group ist beispielsweise mit einer ihrer Spezialisierungen in der südchinesischen Stadt Jieyang in der Provinz Guangdong aktiv.

In einer Müllverarbeitungsanlage stellt das Berliner Unternehmen komplizierten und dennoch präzisen Einfallsreichtum zur Schau.

Nach der schrittweisen Entfernung von Schwermetallen, Kunststoffen, Schadstoffen, Sand, Steinen und Wasser werden hier recycelbare Substanzen herausgefiltert, zertrümmert und in Brennstoffblöcke umgewandelt.

„Diese einzigartige Technologie verwandelt Haushaltsmüll in umweltfreundlichen Treibstoff“, sagte Chang Guang, Projektmanager für die Müllverarbeitungsanlage, ein Joint Venture der ALBA Group, der Zhongde Metal Group und der Guangdong Rising Assets Management Co., Ltd.

Der Brennwert des Brennstoffblocks entspricht dem von Braunkohle und er kann als alternativer Brennstoff in Kraftwerken oder Zementwerken verwendet werden.

„Unsere Methode ist umweltfreundlicher. Verglichen mit der Verbrennung von Kohle stößt unser Kraftstoffblock etwa 70 Prozent weniger CO2 aus“, fügte Chang hinzu.

Der Umgang mit Müllbergen bereitet vielen Städten in China Kopfzerbrechen. Darunter auch Jieyang, weshalb das aktuelle Projekt von der lokalen Regierung gefördert wird.

Das tägliche Gesamtmüllvolumen in der mittelgroßen chinesischen Stadt ist von 600 Tonnen im Jahr 2005 auf 1.500 Tonnen im Jahr 2018 gestiegen.

Die Müllverarbeitungsanlage, die ihren Testbetrieb im letzten Jahr aufgenommen hat, wird nach Abschluss des ersten Bauabschnitts 1.000 Tonnen Müll pro Tag und nach dem zweiten Bauabschnitt 2.000 Tonnen Müll umschlagen können.

Pei Albrecht, Leiter der China-Abteilung der ALBA Group, sagte, viele andere Städte hätten bereits Interesse an Abfallrecyclingtechnologien gezeigt und das Marktpotenzial in den kommenden Jahren sei immens. 

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