12-07-2019
12-07-2019
Die Zahl der Chinesen, die sich für ein Studium an britischen Universitäten bewerben, ist seit dem vergangenen Jahr um 30 Prozent gestiegen. Laut amtlichen Statistiken, die am Donnerstag veröffentlicht wurden, übersteigt die Zahl der chinesischen Bewerbungen damit erstmals die der Bewerbungen aus Nordirland.
Ucas, der Zulassungsdienst für Universitäten und Hochschulen, gab in seinem jüngsten Bericht bekannt, dass in diesem Jahr 19.760 Bewerbungen von Studenten aus China eingegangen seien, was einem Anteil von rund drei Prozent entspräche. Im vergangenen Jahr hatte es 15.240 chinesische Bewerber gegeben.
Zum ersten Mal stellen die chinesischen Antragsteller die viertgrößte Bewerbergruppe nach England, Schottland und Wales. Chinesische Bewerber liegen damit zahlenmäßig vor den etwas mehr als 18.520 Bewerbern aus Nordirland.
Zudem ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Zahl chinesischer Bewerber höher ist, da nicht alle chinesischen Anträge über Ucas gestellt werden.
In diesem Jahr machten Nicht-EU-Bewerber 13 Prozent der Gesamtzahl der Hochschulbewerber in Großbritannien aus, 8 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Clare Marchant, Geschäftsführerin von Ucas, sagte: „Die weltweite Attraktivität der britischen Hochschulbildung war noch nie so deutlich wie heute. Die Bewerbungsquoten in England und Wales sind auf Rekordniveau und die Zahl der internationalen Bewerbungen, insbesondere aus China, ist stark gestiegen.“
Der britische Hochschulminister Chris Skidmore kommentierte die Zahlen wie folgt: „Internationale Studierende bringen dem Vereinigten Königreich enorme kulturelle und wirtschaftliche Vorteile. Diese Zahlen zeigen, dass wir in unserem Bestreben, weltweit führende Hochschulbildung für alle zu öffnen, die das Potenzial dazu haben, davon zu profitieren, gute Fortschritte erzielen. Ich bin zuversichtlich, dass wir noch mehr erreichen können.“
Beobachter sind der Meinung, dass der jüngste Konflikt zwischen China und den USA den britischen Universitäten zugutekomme, da chinesische Studenten für ihr Studium andere Ziele als Amerika anstrebten.
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