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Neue Regeln sollen genetische Forschungen regulieren

(German.china.org.cn)

Donnerstag, 13. Juni 2019

  

Chinas Staatsrat hat am Montag Regeln erlassen, welche Entitäten sanktionieren soll, die illegalerweise mit menschlichen Gen-Ressourcen umgehen, die ihren Ursprung in China haben.

Die Strafen können bei Verstößen bis zu zehn Millionen Yuan (1,44 Millionen US-Dollar) betragen. Dies ist ein Versuch, die Regulierung zu verstärken sowie das Management und die Aufsicht über das chinesische, genetische Biomaterial und die damit zusammenhängenden Forschungen. Das Dokument enthält sechs Sektionen und 47 Paragraphen mit detaillierten Regeln und Sanktionen. Die Regulierung wird mit 1. Juli in Kraft treten. Humane Gen-Ressourcen umfassen menschliche Genom-Informationen und aktuelles, genetisches Material. Dazu zählen Organe, Gewebematerial, Zellen sowie andere biologische Materien, welche genetische Information in sich tragen. Die Regulierungen sind eine lange erwartete, vervollständigte Version der Interims-Regulierungen über humane Gen-Ressourcen, welche im Juni 1998 in Kraft getreten sind. Sie galten als die Grundlage der chinesischen Entwicklung für Bioethik und Bio-Wissenschaften.

Das Dokument verstärkt nun die Kontrolle des Landes über den Sektor und verbietet alle Verkäufe von menschlichen Gen-Ressourcen - ausgenommen ist der Gebrauch bei der wissenschaftlichen Forschung und andere, angemessene Anwendungen. Ausländische Personen und Organisationen dürfen humane, genetische Ressourcen aus China innerhalb der Landesgrenzen nicht sammeln oder lagern. Sie dürfen derartiges Material auch nicht mit anderen, ausländischen Entitäten teilen, wie die Regulierung sagte. Stattdessen müssen sie mit chinesischen Partnern zusammen arbeiten, welche die notwendigen Genehmigungen der Regierung haben, um menschliches Genmaterial für wissenschaftliche Zwecke zu verwenden. Eine solche Zustimmung erfordert, dass die entsprechenden Projekte keine Gefahr für die öffentliche Gesundheit in China, die nationale Sicherheit und das öffentliche Interesse darstellen.

Darüber hinaus muss das Projekt vernünftig und transparent sein und muss die Autorisierung über ethische Grundsätze aus beiden Ländern bekommen. Es sollte auch einen Plan beinhalten, um die Eigentümerschaft bezüglich des wissenschaftlichen Outputs und die Verteilung der zukünftigen Profite klar darzulegen. Wer gegen diese Regeln verstößt, kann mit Strafen belegt werden, die sich zwischen 1 Million und 10 Millionen Yuan bewegen. Möglich sind auch permanente Verbote vom Handel mit humanen Genmaterial aus China. Wer illegalerweise mehr als 1 Million Yuan aus dem Handel mit humanem Gen-Material verdient hat, muss mit Strafen rechnen, die das fünf- bis zehnfache der illegalen Einnahmen insgesamt ausmachen.

Entitäten, welche humanes Gen-Material aus China ohne Autorisierung sammeln, lagern und damit experimentieren, können mit einer Strafe von bis zu 5 Millionen Yuan belegt werden. Wer gefälschte Dokumente oder falsche Informationen dafür verwendet, um Zustimmungen zu bekommen, wird ebenfalls mit einer Strafe zwischen 500.000 und 5 Millionen Yuan belegt. Außerdem steht ein fünfjähriges Verbot für die Ausgabe von neuen Autorisierungen im Raum. Das Dokument besagt, China befürworte den Gebrauch von humanen Gen-Ressourcen, um Forschungen bei Biomedizin, Diagnosen und Behandlungen durchzuführen, womit das Leben der Menschen verbessert werden soll. Doch solche Forschungen müssten rigoros mit relevanten, chinesischen Gesetzen und Regulierungen im Einklang stehen.

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