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Zahl der Wanderarbeiter stagniert

(German.china.org.cn)

Donnerstag, 13. Juni 2019

  

Laut einem aktuellen Bericht des Nationalen Statistikamtes hat sich die Zunahme der Arbeitsmigranten erstmals seit dem Jahr 2015 verlangsamt. Damit ändert sich auch das Entscheidungsverhalten der Wanderarbeiter in Bezug auf ihren Arbeitsort. Viele zieht es in entlegenere Gebiete, was jedoch auf Kosten der Produktionsstandorte in Südchina geht. Vor allem dort herrscht ein dringender Bedarf nach Arbeitskräften. Der Hauptstrom der Arbeitsmigration verlagere sich nun auf die westlichen Provinzen wie Shaanxi und Gansu, heißt es.

Wen Xiaoyi, Professor an der chinesischen Universität für Arbeitsbeziehungen in Beijing, sagte, die rasante Entwicklung der tertiären Industrien, darunter die Lieferung von Produkten und Lebensmitteln in Städten im westlichen Inland, habe mehr Arbeitsplätze für Migranten geschaffen.

Viele Wanderarbeiter strömten im vergangenen Jahr in die westlichen Provinzen Chinas, 59,9 Millionen und damit 4,2 Prozent mehr, während einige südliche Regionen, darunter das Perlflussdelta, einen Rückgang von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen hatten.

Auch die Alterung der Wanderarbeiter spielt eine Rolle. Das Durchschnittsalter lag im Jahr 2018 bei 40,2 Jahren. Damit war dieser Personenkreis ein halbes Jahr älter als noch ein Jahr zuvor.

Die Zahl der Wanderarbeiter, die älter sind als 50 Jahre, hat in den letzten fünf Jahren ebenfalls stetig zugenommen und macht nun einen Anteil von 22,4 Prozent an der Gesamtzahl aus. Dies sind 1,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Laut NBS bedeutete die Zahl von 288,3 Millionen Arbeitsmigranten einen Anstieg von nur 0,6 Prozent zum Vorjahr, das erste Mal seit fünf Jahren, dass das Wachstum so gering ausfiel. Wen sagte, der Grund für die Verlangsamung liege hauptsächlich in der Alterung der Arbeitskräfte.

„Im Allgemeinen nimmt die Zahl der Arbeitnehmer im Alter von 18 bis 64 Jahren ab, während die Zahl der älteren Menschen zunimmt. In einigen Branchen führt das zu einem Mangel an Arbeitskräften“, sagte er.

„Die Ost- und Südprovinzen wie Guangdong waren früher für Wanderarbeitnehmer attraktiv. Die wirtschaftliche Abkühlung führte jedoch dazu, dass viele arbeitsintensive Tätigkeiten von techniklastigen Tätigkeiten verdrängt wurden, um Kosten zu sparen“, sagte Wen. „Die Fabriken wurden größtenteils in zentrale und westliche Regionen verlegt. Deshalb verzeichneten die westlichen Provinzen einen so bemerkenswerten Anstieg bei der Zahl der Wanderarbeiter.“

Aber auch Vorurteile der Stadtbewohner behindern dem Bericht zufolge die Mobilität der Arbeiter. Wanderarbeiter seien eine große Hilfe bei der Sicherstellung des Betriebs einer Stadt, da sie in den Bereichen Sanitärversorgung und Bauwesen wichtige Arbeit leisteten. „Wir sollten ihnen eine gerechtere Behandlung in den Bereichen Arbeit, Bildung und Versicherung zukommen lassen, da sie ebenso wie wir Einwohner der Stadt sind“, sagte er.

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