03-06-2019
03-06-2019
Die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technik (W&T) ist Experten zufolge ein Höhepunkt der Beziehungen beider Länder und werde beiden Seiten in Zukunft voraussichtlich mehr Chancen eröffnen.
„China und Deutschland haben weltweit einen Präzedenzfall geschaffen, indem sie einen Mechanismus für die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit zwischen bedeutenden Ländern eingerichtet haben, der bislang zu zahlreichen Ergebnissen geführt hat“, sagte Huang Wei, stellvertretender Leiter des chinesischen Ministeriums für Wissenschaft und Technologie.
Seit der Einrichtung des Mechanismus im Jahr 1978 wurden über 700 zwischenstaatliche Forschungs- und Entwicklungsprogramme unterstützt, darunter auch gemeinsame Labore und Forschungszentren.
„Wir werden weiterhin das gegenseitige Vertrauen fördern, uns auf Schlüsselbereiche konzentrieren, die Investitionen steigern und die bilaterale pragmatische Zusammenarbeit vorantreiben“, so Huang.
„China und Deutschland haben weitreichende Perspektiven in der Zusammenarbeit bei künstlicher Intelligenz, die sich tiefgreifend auf die Bereiche Bildung, Gesundheit und Robotik auswirken wird, um nur einige zu nennen“, sagte Zhang Jianwei, Leiter des Arbeitsbereichs Technische Aspekte Multimodaler Systeme an der Universität Hamburg.
„Meine bisherige Zusammenarbeit mit chinesischen Kollegen in der Neurowissenschaft war meines Erachtens sehr erfolgreich“, betont auch Tobias Kalenscher, Professor am Institut für Experimentelle Psychologie an der Universität Düsseldorf. „Sie werden immer internationaler und nehmen am akademischen Austausch teil. Ich freue mich darauf, unsere Zusammenarbeit in Zukunft auszubauen.“
David Huang, Geschäftsführer des chinesischen Batterieherstellers Contemporary Amperex Technology, der eines seiner Forschungs- und Entwicklungszentren in Berlin hat, sagte, dass Deutschland viel Erfahrung in Grundlagenforschung, Engineering, Qualitätskontrolle und Standardisierung habe, während Chinas Stärken in Flexibilität, Preiskontrolle und einem riesigen Markt lägen.
Werner Hufenbach, Professor an der Technischen Universität Dresden, hat gemeinsam mit chinesischen Unternehmen bereits Forschungszentren zum Schienenverkehr und zum Automobilleichtgewicht gegründet. „Ich arbeite seit fast vier Jahrzehnten mit chinesischen Kollegen zusammen und bin überzeugt, dass diese Kooperation auf Gleichheit, gegenseitigem Vertrauen und beiderseitigem Nutzen beruht“, sagte Hufenbach. „Ich habe volles Vertrauen in die Zukunft der W&T-Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern.“
Für Yin Jun, Leiter der Wissenschaftsabteilung der chinesischen Botschaft in Berlin, gibt es für China und Deutschland Potential für „mehr Zusammenarbeit in den Grundlagenwissenschaften wie der Quantenwissenschaft, der Neurowissenschaft, der Biomedizin, der künstlichen Intelligenz sowie bei großen wissenschaftlichen Forschungsprojekten, die hohe Investitionen und interdisziplinären Austausch erfordern.“
Vor über 2100 Jahren wurde eine Seidenstraße begründet, die den Westen mit dem Fernen Osten verband, die Europa und Asien einander näher brachte. Heute und über zwei Jahrtausende später, ist eine „Neue Seidenstraße“ in aller Munde, sowohl ihrer Kritiker als auch ihrer Befürworter. Auch wir sind neugierig geworden und möchten wissen: Was bringt eigentlich die Neue Seidenstraße?
Felix Kurz, Vizepräsident der „Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften“ und gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der „Gesellschaft für deutsch-chinesische Freundschaft Mannheim/Rhein-Neckar“, sprach mit People's Daily Online über seine Leidenschaft zu China und die chinesisch-deutschen Beziehungen und verriet auch, in welchen Bereichen er noch Handlungsbedarf sieht.
„Ich hab mein Geschäft 97 genannt, weil ich mir im Alter von 97 Jahren meinen Traum erfüllt habe“, erklärt Jiang. „Es war ein sehr bedeutsamer Moment für mich. Zukünftig wird die Hälfte meines Gewinns für täglich anfallende Kosten genutzt und der Rest soll an Menschen in Not gehen.“
