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Zentralbank pumpt Liquidität in die Märkte

(German.china.org.cn)

Dienstag, 07. Mai 2019

  

Chinas Zentralbank PBOC hat am Montag zielgerichtete geldpolitische Maßnahmen beschlossen, um die Aktienmärkte zu beruhigen und die Liquiditätslücke für kleine und mittelgroße Banken zu schließen. Dadurch wird ein Polster zur Stabilisierung des Wirtschaftswachstums aufgebaut, das den Spannungen in der Handelspolitik entgegenwirken soll.

Durch eine Senkung des Mindestreservesatzes (RRR), also des Betrages, den Banken bei der PBOC vorhalten müssen, werden 280 Milliarden Yuan (41,4 Milliarden US-Dollar) an Liquidität freigesetzt, die von 1000 Banken gehalten wird, wie die Währungsbehörde bekanntgab.

Die Geldmenge, die ab dem 15. Mai in das Finanzsystem eingespeist werden soll, fällt geringer aus als die fünf vorhergehenden Finanzspritzen seit Januar 2018. Die frei gewordenen Mittelgehen als Kredite Klein-, Kleinst- und Privatunternehmen, sagte die Zentralbank in einer Erklärung.

Nach der Senkung beträgt der Mindestreservesatz für ländliche Geschäftsbanken nur noch acht Prozent. Vorher bewegte er sich innerhalb einer Bandbreite von 10 bis 11,5 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert aller Banken.

Es wird ein Drei-Klassen-RRR-System eingeführt, das der Forderung des Staatsrates entspricht, einen neuen politischen Rahmen zu schaffen, der niedrigere Sätze für kleine und mittlere Banken festlegt. Der obere Wert liegt bei 13,5 Prozent und gilt für große Banken,der mittlere Wert von 11,5 Prozent gilt für kleine und mittelgroße Banken.

Die Kürzung wurde seit April erwartet, da der Markt zunehmend besorgt war über die Liquiditätsknappheit und die steigenden Interbanken-Kreditkosten. Bis zu den Turbulenzen am Aktienmarkt von Montag hat die Währungsbehörde jedoch nichts unternommen.

Unsicherheiten bei den Handelsgesprächen zwischen China und den USA hätten das Vertrauen der Anleger geschwächt, sagten Analysten.

Der Shanghai Composite Index fiel am Montagabend um 5,58 Prozent. Der Shenzhen SME Board Index, der die Leistung börsennotierter kleiner und mittlerer Unternehmen widerspiegelt, verlor 7,27 Prozent.

Die zentrale Paritätsrate des Yuan wurde von der Zentralbank am Montag auf 6,7334 pro Dollar festgelegt. Dies ist der schwächste Stand seit dem 20. Februar.

„Der Zeitpunkt der angestrebten Kürzung der RRR deutet darauf hin, dass die Zentralbank bei diesem Schritt die Aktienmärkte berücksichtigt hat“, sagte Lu Ting, Chefvolkswirt in China von Nomura Securities. Er rechnete damit, dass die Marktzinsen und Anleiherenditen in den nächsten Wochen nachlassen könnten.

Die Entscheidung vom Montag könnte dabei helfen, die potenziell negativen Auswirkungen der Handelsgespräche zwischen China und den USA auszugleichen und die Liquiditätslücke für kleinere Banken verringern, sagte Lu.

Yan Se, Professor für Volkswirtschaftslehre der Guanghua School of Management an der Peking University, sagte, der Schritt werde die Kreditunterstützung für private und kleine Unternehmen stärken, was zur Stabilisierung des Wirtschaftswachstums und der Beschäftigung angesichts des externen Gegenwinds wichtig sei.

Anstatt die RRR für alle Banken zu senken, sei die Kürzung von Montag ein zielgerichtetes Instrument, das die Effizienz der Geldpolitik verbessern und einen Flut-ähnlichen Stimulus vermeiden solle, so die Analysten.

Dies mache weitere Kürzungen im zweiten Quartal weniger wahrscheinlich, sagte Yan. Doch wenn die Wirtschaftsindikatoren des zweiten Quartals schwächer seien als die Erwartungen der politischen Entscheidungsträger, könnte die Zentralbank weitere ähnlich gezielte RRR-Senkungen vornehmen, sagte er.

Am Montag kaufte die PBOC auch Sieben-Tage-Anleihen im Wert von 20 Milliarden Yuan zu einem Zinssatz von 2,55 Prozent. Durch diesen Vorgang kann die Bank Wertpapiere von Geschäftsbanken erwerben, mit der Vereinbarung, sie in der Zukunft wieder zu verkaufen, um ausreichend Liquidität im Bankensystem aufrechtzuerhalten.

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