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China treibt Vernetzung von Stadt und Land voran

(German.china.org.cn)

Montag, 06. Mai 2019

  

In China sind die Unterschiede zwischen Stadt und Land noch immer groß. Um die Vernetzung zu verbessern, haben Experten zahlreiche Maßnahmen vorgeschlagen. Dazu zählen eine Reform des Hukou-Systems, bessere Vermarktung und höhere Investitionen.

China will die Integration von Stadt und Land vorantreiben. Um den Transfer von Menschen und Ressourcen zu erleichtern und den Ressourcenfluss im ganzen Land zu fördern, haben Experten ein neues Maßnahmenpaket vorgestellt.

Dazu gehört eine Lockerung des Hukou-Systems zur Haushaltsregistrierung. Zudem Zudem sollen die Vorschriften reformiert werden, nach denen die Behörden Landflächen und Wohnraum in Zonen gliedern, und kollektiver Landbesitz für Entwicklungszwecke vermarktet werden. Zudem werden die Infrastrukturausgaben auf dem Land erhöht.

Der neue Plan, der am späten Sonntag vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei und dem Staatsrat Chinas angekündigt wurde, zielt auf eine Revitalisierung des ländlichen Raumes. Gleichzeitig dient er der Entwicklung der Städte und dem Wirtschaftswachstum.

China hat einen Drei-Stufen-Plan vorgestellt. Zunächst sollen ein Rahmen und ein Mechanismus für die integrierte Entwicklung städtischer und ländlicher Gebiete geschaffen werden. Bis zum Jahr 2022 sollen dann die Beschränkungen bei der Haushaltsregistrierung schrittweise abgeschafft werden. Zweitens wird bis 2035 ein verbesserter Rahmenmechanismus geschaffen, wenn der Urbanisierungsprozess in ein ausgereiftes Stadium eingetreten ist. Zum Schluss wird bis Mitte des Jahrhunderts die Entwicklung von Stadt und Land vollständig integriert.

Dabei werden auch die Zuzugsbeschränkungen für neue Migranten in städtische Gebiete gelockert, mit Ausnahme der Megastädte. Die Ausgaben für ländliche Infrastruktur wie Straßen, Fähren und öffentliche Verkehrsmittel werden erhöht. Durch öffentlich-private Partnerschaften sollen die Wasserversorgung, Abfallentsorgung und -behandlung, Bauernmärkte, Stromversorgung, Telekommunikation und Logistik gefördert werden.

Chen Liuqin, Gründer und Generaldirektor des in Beijing ansässigen Think Tanks Qin Dian, sagte, die Maßnahmen zeigten das Engagement der Regierung für eine ausgewogene und integrierte Entwicklung von ländlichen und städtischen Gebieten.

„Die Integration von Stadt und Land soll nicht die Unterschiede zwischen ihnen beseitigen, sondern die Ressourcenallokation optimieren und die gemeinsame Entwicklung fördern“, fügte er hinzu. „Wir sollten die starre Denkweise aufgeben und sowohl ländliche als auch städtische Gebiete als ein einheitliches Ökosystem betrachten.“ Bei der qualitativ hochwertigen Entwicklungsstrategie und der stärkeren Integration in vielen Städten gebe es ein enormes Marktpotenzial.

„Die Förderung ländlicher Gebiete wird dazu beitragen, die Überbevölkerung in den Städten lösen zu helfen und zugleich dem ländlichen Raum Chancen der Revitalisierung zu bieten“, sagte Chen. „Da die Beschränkungen für den Hukou allmählich aufgehoben werden, müssen die Städte gut vorbereitet sein, um Unterkünfte und Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten, und Kindern von Wanderarbeitnehmern den gleichen Zugang zu Bildung ermöglichen“, fügte er hinzu.

Die Urbanisierung schreitet in China stetig voran. Ende 2018 gab es 831 Millionen permanente Stadtbewohner, ein Zuwachs von 17,9 Millionen im Vergleich zum Vorjahr, wie das Nationale Statistikamt bekannt gab.

Shen Chi, stellvertretender Direktor des China Center for Urban Development, sagte, der neue Plan der Regierung werde dazu beitragen, eine qualitativ hochwertige und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung im ganzen Land zu fördern.

„Die Lockerung der Hukou-Politik wird ein entscheidender Schritt zur Förderung des freien Flusses von Arbeitskräften im ganzen Land sein“, sagte Shen. „Eine systematische Integration von ländlichen und städtischen Gebieten wird dazu beitragen, den Bedürfnissen der ländlichen Bevölkerung besser gerecht zu werden, beispielsweise der Verbesserung des Stadtmanagements“, ergänzte er.

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