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Online-Bildungsmarkt: Steigende Aktien stehen im Widerspruch zu niedrigen Gewinnen

(German.china.org.cn)

Sonntag, 05. Mai 2019

  

Der chinesische Online-Bildungssektor sei zwischen „Feuer und Eis" gefangen, sagten Branchenkenner. Zwar würden die Aktien börsennotierter Unternehmen steigen, doch große Gewinne seien sehr rar, erklärten sie.

„Aktien von Bildungsunternehmen strahlen sowohl im Inland als auch im Ausland. Vor allem im Online-Schulungssektor wird es wahrscheinlich mehrere neue führende Unternehmen geben“, sagte Sun Haiyang, Bildungsanalytiker von TF Securities.

Einem Branchenbericht zufolge haben in den ersten zwei Monaten dieses Jahres über zehn Online-Bildungsplattformen insgesamt 10 Milliarden Yuan (1,5 Milliarden US-Dollar) an den Kapitalmärkten und anderen Finanzierungskanälen gesammelt. Dies steht gut im Vergleich zu den 15 Milliarden Yuan, die in der ganzen ersten Hälfte des vergangenen Jahres aufgebracht worden waren.

Ende März debütierte die Aktie der Koolearn Technology Holding Ltd, einer Tochtergesellschaft der New Oriental Education and Technology Group Inc., an der Hongkonger Börse bei 10,68 Hongkong-Dollar (1,36 US-Dollar) und stieg seitdem stetig auf 11,16 Hongkong-Dollar am Freitag.

„Häufige Fondsaufgüsse und ein Auflistungswahn spiegeln einen boomenden Online-Bildungsmarkt wider", sagte Lyu Senlin, Gründer und Chefforscher des Learneasy Times Online Education Research Institute, einer Industrieforschungsberatung.

Sie würden auch den harten Wettbewerb um den Marktanteil widerspiegeln, der sich gerade im Aufbau befindet, was wahrscheinlich „kleine Unternehmen verdrängen" werde, sagte er.

Laut der Marktberatung iiMedia Research wird der Online-Bildungsmarkt in China weiterhin rasch wachsen. Bis zum Jahr 2020 werden rund 296 Millionen Nutzer erwartet, was einem Fünftel der Gesamtbevölkerung entspricht.

Aber auch die Herausforderungen steigen. Gewinne sind schwer zu erzielen. Die Kosten für die Benutzergewinnung steigen.

Yu Min, Präsident von SanHao, einem Online-Bildungs-Startup, sagte, die Gewinne seien durch „blinde Expansion" und die unzureichende Fähigkeit, den großen und immer noch wachsenden Markt zu bedienen, gefährdet. Im Gegensatz zum E-Commerce sei Online-Bildung eine langfristige Wette. Der Ausbildungsprozess eines Schülers sei nicht genau standardisiert und erfordere ein hohes Maß an individuellem Unterricht.

„Es ist also nur ein Anfang, wenn ein Unternehmen Geld erhält", denn das allein kann das Unternehmen nicht nachhaltig machen. Der Lebenszeitwert (Life Time Value) sei der wichtigste Faktor für das hohe Gewinnwachstum, sagte er.

Um nachhaltige Gewinne zu erzielen, müssen Online-Lernunternehmen Technologien einsetzen und mehr Lehrer und Schüler miteinander verbinden. Wenn das Verhältnis zwischen Lehrer und Schülern zu hoch ist, würden die Schüler aus Mangel an individueller Aufmerksamkeit gehen, was die Marketingkosten wiederum erhöhe, erläuterte Yu.

„Daher muss sich ein Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil für starke Mundpropaganda schaffen, da die Benutzer bei der Auswahl der Produkte mehr Aufmerksamkeit darauf legen."

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