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Insider: Qualcomms gescheitertes Joint Venture in China zeigt schwache Strategie

(German.china.org.cn)

Dienstag, 23. April 2019

  

Der US-amerikanische Technologie-Gigant Qualcomm soll angeblich gegen Ende dieses Monats sein Chipset Joint-Venture (JV) in der südwestchinesischen Provinz Guizhou schließen. Einige Industrie-Insider sagten, dieser Schritt reflektiere das schwache Verständnis der Firma für die lokale Chip-Hersteller Industrie und die zunehmend wachsende Konkurrenz durch lokale Mitbewerber.

Bei Huaxintong Semiconductor (HXT) handelt es sich um ein Joint Venture zwischen der US-Firma und der Lokalverwaltung von Guizhou. Das Unternehmen soll gegen Ende dieses Monats geschlossen werden. Dies berichtete die Technologie-Webseite Information aus den USA während des Wochenendes und zitierte dabei ungenannte HXT Führungskräfte. Die Firma wurde im Januar 2017 gegründet und mit einem Startkapital von 1,85 Milliarden Yuan (2,8 Milliarden US-Dollar) ausgerüstet. Die Lokalregierung von Guizhou hält einen Anteil von 55 Prozent und Qualcomm hält einen Anteil von 45 Prozent, wie aus der offiziellen Webseite von HXT hervorgeht.

Verschiedene chinesische Industrie-Insider sagten, sie seien über das Scheitern des Qualcomm Projekts wenig überrascht. Es zeige vielmehr das schwache Verständnis des US-Giganten für den chinesischen Markt und das Versagen, sich voll in der Zulieferer-Kette zu integrieren. „Wir haben bereits an der Machbarkeit des Projekts gearbeitet. Die reine Fokussierung auf die Herstellung von Server-Chips, welche auf der ARM Architektur basieren, konnte mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren“, sagte ein erfahrener Industrie-Repräsentant mit dem Nachnahmen Liu der Tageszeitung Global Times am Montag. Intels X86 Architektur sei immer noch dominant am Server-Chipsektor in China, obwohl einige Unternehmen wie Huawei die ARM Architektur angenommen hätten, um die größeren Zulieferer zu diversifizieren und die Abhängigkeit von Intel zu reduzieren. 

„Qualcomm hat dieses Projekt in Guizhou gestartet, um die Beziehung zur Regierung zu verbessern. Im Jahr 2015 musste die Firma eine hohe Geldbuße nach einem Kartellrechtsfall zahlen, und die Lokalregierung hat darauf abgezielt, in der Provinz ein Zentrum für Big Data und hochwertige Technologie aufzubauen“, sagte Liu. Er merkte an, dass die US-Firma auch geglaubt hätte, dass die chinesische Regierung bei der Beschaffung von Servern helfen würde.

Allerdings hat sich die lokale Industrie für Chip-Herstellung in den letzten Jahren stark entwickelt. In Beijing und Shanghai gibt es hochmoderne Halbleiter- und Datenfirmen, wodurch die US-Firma mit der Zulieferkette schwach verbunden ist, wie Industrie-Insider sagten. „Die US-Firma hat sich auf den Start dieses Chipset-Projekts gestürzt, doch sie hat schließlich herausgefunden, dass es nicht so einfach ist, den Schritt in Richtung Massenproduktion zu machen“, sagte eine Quelle aus dem Umkreis des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie, die zu einem früheren Zeitpunkt an dem HXT Projekt gearbeitet hat, der Tageszeitung Global Times am Montag.  

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