China verbessert Schutz der Chinesischen Mauer

Chinas Staatsamt für Kulturerbe hat versprochen, den Schutz der über 21.000 Kilometer langen Chinesischen Mauer zu stärken.

Die Schutz- und Restaurierungsarbeiten sollen sicherstellen, dass die Relikte der Mauer an ihrem Ursprungsort bleiben und ihr ursprüngliches Aussehen beibehalten, sagte Song Xinchao, stellvertretender Amtsleiter, bei einer Presseveranstaltung am Dienstag.

Song wies darauf hin, dass sowohl die routinemäßige Instandhaltung als auch die dringende Restaurierung gefährdeter Standorte der Chinesischen Mauer wichtig seien. Er sagte, dass sein Amt die lokalen Behörden dazu auffordern würde, restaurationsbedürftige Standorte zu überprüfen und Schutzmaßnahmen zu verbessern.

„Einige wichtige Standorte, die für Besuche geeignet sind, können in moderatem Umfang für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden“, sagte Song.

Die Chinesische Mauer, ein UNESCO-Weltkulturerbe, besteht aus vielen miteinander verbundenen Mauern, von denen einige bis zu 2.000 Jahre alt sind. Die Mauer erstreckt sich über 15 Provinzen, Gemeinden und autonome Regionen, darunter Beijing, Hebei und Gansu.

Bei der Veranstaltung am Dienstag wurden Reporter verschiedener Medienunternehmen eingeladen, den Mauerabschnitt von Jiankou im Norden des Beijinger Bezirks Huairou zu besuchen, der bis Ende Juni restauriert wird.

Der Mauerabschnitt von Jiankou mit einer Gesamtlänge von 7.952 Metern wurde während der Ming-Dynastie (1368-1644) auf steilen Berghängen erbaut. Nach Erosion und Kriegen in den vergangenen Jahrhunderten blieben von ihm lediglich unvollständige Mauern und Ruinen übrig.

Laut Shu Xiaofeng, Direktor der Beijinger Kulturerbeverwaltung, werden bei den Restaurierungsarbeiten nur Mauerstücke erneuert, die wahrscheinlich herausgefallen wären oder Besucher gefährden könnten, während das Aussehen anderer sicherer Mauerstücke nicht verändert wird.

„Wir folgen immer dem Prinzip und der Idee eines minimalen Eingriffs und fokussieren uns darauf, durch minimales menschliches Eingreifen Probleme zu lösen, die die Sicherheit der Chinesischen Mauer beeinträchtigen, insbesondere die Stabilität ihrer Struktur“, sagte Shu.

Song Xinchao, betonte ebenfalls, es gelte unzulässige Eingriffe zu verhindern und dem „Wiederaufbau der Chinesischen Mauer“ ein Ende zu setzen.

Im Januar hatten das Ministerium für Kultur und Tourismus und das Staatsamt für Kulturerbe gemeinsam einen umfassenden Strategieplan für die Erhaltung und Nutzung der Chinesischen Mauer veröffentlicht.