In der neunten Runde des hochrangigen Dialogs zwischen China und der Europäischen Union am Montag in Brüssel wurde die Notwendigkeit der Stärkung der bilateralen Partnerschaft hervorgehoben.

Der Dialog wurde gemeinsam vom chinesischen Staatsrat und Außenminister Wang Yi und der Hohen Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, geleitet. 

Wang sagte, dass China und die Europäische Union umfassende strategische Partner seien. Angesichts der turbulenten internationalen Situation hätten die beiden Seiten eine fruchtbare Kommunikation und Kooperation entwickelt und die Rolle der „Stabilisatoren“ eingenommen.

China und Europa sollten als zwei Großmächte der Welt eine entsprechende Verantwortung übernehmen. Das Niveau und der Umfang der bilateralen Zusammenarbeit seien auf einem historischen Höhepunkt und es gebe immer noch ein großes Potenzial, so der chinesische Außenminister.

Die beiden Seiten sollten ihre Zusammenarbeit fortsetzen, sich der Problemlösung widmen und gemeinsam neue Methoden, Bereiche und Impulse in Bezug auf Frieden, Wachstum, Reformen und Zivilisation erkunden. Zudem sollten sie die umfassende strategische Partnerschaft zwischen China und der EU stärken.

Mogherini sagte ihrerseits, dass die Beziehungen zwischen der EU und China in den letzten fünf Jahren hinsichtlich Tiefe und Ausmaß einen neuen Höhepunkt erreicht hätten. Beide würden sich nicht nur gemeinsam gegen Unilateralismus und Protektionismus einsetzen, sondern sie würden zudem auch die durch die Vereinten Nationen geschaffene internationale Ordnung unterstützen. Die EU betrachte China als wichtigen strategischen Partner, sowohl wirtschaftlich als auch politisch, so Mogherini.

Laut der EU-Vertreterin werde das in der letzten Woche veröffentlichte neue Dokument der EU zur Politik gegenüber China die derzeitige strategische Zusammenarbeit der beiden Seiten nicht ersetzen. Die EU habe nicht die Absicht, die Entwicklung Chinas zu behindern und könne dies auch gar nicht. Mogherini zufolge möchte der Verbund vielmehr, dass China in globalen Fragen eine führende Rolle spielt.

Zwar gebe es bei einer Reihe von Fragen Meinungsunterschiede zwischen China und der EU, jedoch betrachte die Europäische Union die bilaterale strategische Partnerschaft immer aus der Perspektive des gemeinsamen Wohls, sagte die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik.

Zum ersten Mal traf Chinas Außenminister Wang am Montag auch mit den Außenministern der 28 EU-Staaten zusammen. Gemeinsam diskutierten sie über die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen der EU und China.

Beide Seiten tauschten auch Meinungen zur aktuellen internationalen Lage, den jeweiligen Beziehungen zu Großmächten sowie zu weiteren globalen und regionalen Themen aus.