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Migranten haben immer noch Schwierigkeiten, sich in Städte zu integrieren

(German.china.org.cn)
Sonntag, 03. Februar 2019
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Ein kürzlich erschienener Bericht zeigt, dass Chinas Migranten bei der Integration in die Städte noch immer mit zahlreichen Hindernissen zu kämpfen haben.

Der Bericht, den mehrere Forschungsinstitute und Regierungsorganisationen wie die Chinesische Akademie für Sozialwissenschaften und das Servicezentrum für Migrantenbevölkerung der Nationalen Gesundheitskommission zusammengestellt haben, misst die Integration der Migranten in 50 chinesischen Städten anhand von vier Kriterien: Politik, Wirtschaft, öffentlicher Dienst sowie Kultur und Psychologie.

Die 50 untersuchten Städte erzielten laut dem Bericht bei der Integration ihrer Migrantenbevölkerung einen Durchschnitt 51,62 von 100 Punkten. "Trotz der Fortschritte, die wir erreicht haben, besteht nach wie vor eine große Kluft zwischen der Realität und dem Ideal", sagte Xiao Zihua, Direktor des Servicezentrums für Migrantenbevölkerung. Der Begriff „Migrantenbevölkerung“ bezieht sich auf Personen, die ihre Heimat verlassen haben, um anderswo zu arbeiten oder eine Ausbildung zu absolvieren.

Die Untersuchung zeigt, dass weniger als vier Prozent der Migranten eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung für die Städte haben, in denen sie leben. Nebst der Schwierigkeit, ein Hukou zu bekommen, sieht sich die Migrationsbevölkerung auch mit weiteren Problemen konfrontiert wie hohe Wohnpreise, niedrige Beschäftigungsquoten und eine geringe Arbeitsplatzsicherheit. 2014 besaßen nur 10,76 Prozent der Migranten Wohnungen in den Städten, während 73,19 Prozent in Mietwohnungen lebten.

Der Bericht zeigt weiter, dass die Generation der in den 1980er Jahren Geborenen die Mehrheit der Migrantenbevölkerung ausmacht (insgesamt 64,7 Prozent sämtlicher Migranten) und dass über die Hälfte der Migrantenbevölkerung ein starkes Bedürfnis hat, sich in den Städten niederzulassen.

Die Statistik zeigt, dass in China rund 250 Millionen Menschen nicht in ihrer Heimat leben. Das heißt, dass eine von sechs Personen nicht denselben Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen (Bildungseinrichtungen für Kinder, soziale Sicherheit und Gesundheitsfürsorge) hat wie die restlichen Stadtbewohner.

2014 hatte der Staatsrat ein Dokument veröffentlicht, in dem er zur weiteren Reform des jahrzehntealten Hukou-Systems aufforderte. Darin wurde die Aufhebung aller Hukou-Beschränkungen für kleine Städte, eine Auflockerung der Regeln für mittlere Städte und eine strikte Kontrolle der Bevölkerung in den großen und übergroßen Städten verlangt.

„Je größer eine Stadt ist, desto schwieriger ist es, sich zu integrieren“, sagte Xiao. „Doch es sind die großen und supergroßen Städte, in die sich die Migranten am meisten integrieren wollen, was unserer Stadtentwicklungsstrategie widerspricht, die die Leute in kleine und mittlere Städte leiten will.“

Shanghai, Guangzhou, Shenzhen und Beijing waren 2017 mit 9,72, 9,67, 8,18 beziehungsweise 7,94 Millionen die vier Städte, die die meisten Migranten anzogen. Allerdings ist ihre Zahl in Beijing und Shanghai auf Grund strengerer Regeln in den letzten Jahren zurückgegangen.

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