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Leihgabe Taipehs an Nationalmuseum Japan empört Netizens

(German.china.org.cn)
Donnerstag, 17. Januar 2019
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Die Leihgabe einer fast 1400 Jahre alten Kalligraphie des Nationalen Palastmuseums in Taipeh, welche als einer der kostbarsten chinesischen Schätze gilt, an ein japanisches Museum, hat bei Netizens auf beiden Seiten der Taiwanstraße zu Empörung geführt. Sie verurteilten das Museum in Taipeh dafür, „Japan zu schmeicheln und dem kostbaren alten Kunstwerk schweren Schaden zuzufügen“.


Ji Zhi Wen Gao, geschrieben von Yan Zhenqing, einem Kalligraphiemeister aus der Tang-Dynastie (618 bis 907). Das Werk enthält insgesamt 234 Zeichen und befindet sich in der Sammlung des Palastmuseums Taipeh.

Ein Sina Weibo-Nutzer hat am Samstag ein Foto von einem Ausstellungsplakat des Nationalmuseums Tokio gepostet und schrieb, dass von Mittwoch bis zum 24. Februar ein einzigartiges Kalligraphiewerk von Yan Zhenqing (709 bis 785), einem der einflussreichsten chinesischen Kalligraphen während der Tang-Dynastie (618 bis 907) gezeigt werde.

Die Kalligraphie ist ein Nachruf von Yan an seinen Neffen und gehört zur Sammlung des Palastmuseums Taipeh, hieß es auf der Webseite des Nationalmuseums Tokio.

Der Nutzer verurteilte das Palastmuseum Taipeh, welches das Meisterwerk an das Nationalmuseum Tokio verliehen hat, so einen zerbrechlichen Schatz zur Verfügung zu stellen.

Ein Mitarbeiter des Nationalmuseums Tokio erzählte der Tageszeitung Global Times am Montag, dass die Kalligraphie in einem Glaskasten platziert wurde und das Museum den Besuchern erlaube, Fotos zu machen, solange sie keinen Blitz verwenden.

Ein anderer Mitarbeiter änderte die Aussage später in einem weiteren Interview der Global Times und sagte, dass es den Besuchern verboten sei, Fotos zu machen, um das kulturelle Relikt vor Schaden zu bewahren.

„Besucher, die Fotos des kalligraphischen Kunstwerkes in der Glasvitrine machen, werden das kulturelle Relikt in Mitleidenschaft ziehen“, sagte Gong Decai, Professor an der Chinesischen Universität der Wissenschaften und Technik.

Liu Zheng, Mitglied der chinesischen Akademie für kulturelle Relikte, sagte der Global Times, dass Sonnenlicht dem alten Papier ernsthaft schade, so dass das Relikt während des Transports in Gefahr sei.

„Das chinesische Festland verbietet, dass wertvolle Kulturrelikte, insbesondere Gemälde und Kalligraphien, das Land verlassen“, sagte Liu.

Medienberichten der Insel Taiwan zufolge wird die Kalligraphie als sehr wertvoll angesehen. Sie ist wegen der Schadenanfälligkeit des alten Papiers eine der limitierten Ausstellungen unter 70 Exponaten im Museum.

Um das kulturelle Relikt zu schützen, wurde Yans Kalligraphie dem Bericht zufolge auf der Insel Taiwan seit elf Jahren nicht öffentlich gezeigt. Die letzte Ausstellung in Übersee fand im Jahr 1997 in den USA statt.

Netizens auf der Insel Taiwan verurteilten das Museum als zu „großzügig“ gegenüber dem japanischen Museum.

„Ich muss in ein anderes Land fliegen, um unseren Schatz zu würdigen“, schrieb Netizen Wu Mengru, Student an der Nationaluniversität Taiwan auf Facebook.

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