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Mondlandung und -erkundung hilft Milliarden Dollar sparen

(CRI)
Dienstag, 08. Januar 2019
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Warum sind die Chinesen von einer Erkundung des Mondes begeistert? Die Frage stellte sich nun wieder, nachdem der Sonde Chang'e-4 vorige Woche auf der erdabgewandten Seite des Mondes erfolgreich gelandet war.

Zheng Yongchun, Forscher beim Nationalen Astronomischen Observatorium der Chinesischen Akademie der Naturwissenschaften, sagte, dass der Mond der naheste Himmelskörper der Erde sei und es dort einzigartige Bedingungen für die Beobachtung des Mars und anderer Himmelskörper gebe. Das berichtete die Tageszeitung Science and Technology Daily.

Zheng sagte: Wegen des Fehlens der Atmosphäre und menschlich verursachten Funkstörungen falle es Wissenschaftlern leichter, auf der „dunklen" Seite des Mondes schwache Signale aus der dunklen Tiefe des Universums zu empfangen. Vorzüglich seien überdies die stabilen geologischen Gegebenheiten, die sich für eine langfristige Beobachtung dieses Tiefraums eignen könnten.

Eine Verwendung der Weltraumressourcen für Raummissionen, auch „Vorort-Verwendung der Ressourcen" genannt, sei Experten zufolge viel praktischer als die gängige Vorgehensweise, bei der die Logistik, darunter Nahrungsmittel, Luft, Wasser, Raketentreibstoffe sowie Ersatzteile der Raumstationen, ausschließlich von Lieferungen direkt von der Erde abhänge. Laut Zheng diene die so genannte Vorort-Ressourcenverwendung vor allem dem kommenden Ziel der Menschheit, auf dem roten Planeten Mars zu landen, welcher rund 55 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist.

Zwar sei die Menschheit technologisch in der Lage, Raumstationen zu bauen. Dennoch seien diese aufgrund ihrer begrenzten Nutzungsdauer und hohen Instandhaltungskosten alles andere als eine praktische Lösung. Jedoch sei der Mond äußerst ideal als Transferstation für Planetenreisen geeignet und auch dafür, Technologien für die bemannte Raumfahrt zu erproben, sagte Zheng.

Laut Pang Zhihao, Experte für Weltraum-Telekommunikation, könnte die Verwendung des Mondes als Transferstation für eine eventuelle Mars-Reise pro Jahr zehn Milliarden US-Dollar sparen.

Die riesige Menge an Rohstoffen sei nach Auffassung von Pang ein weiterer Grund für die Erkundung des Mondes. Er verwies vor allem auf das auf eine Million Tonnen geschätzte Helium-3-Vorkommen. Helium-3 ist ein sauberer und hocheffizienter Brennstoff für Kernkraftwerke. Der dadurch erzeugte Strom könnte seinen Schätzungen zufolge die weltweiten Energiebedürfnisse für die kommenden 10.000 Jahre befriedigen.

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