Chinas Umsatz in der Filmbranche stieg im Jahr 2018 um 9 Prozent und überschritt die Marke von 60 Milliarden Yuan (8,8 Milliarden US-Dollar), obwohl das Wachstum insgesamt schwächer ausgefallen sei als im Vorjahr, sagte die staatliche Filmverwaltung am Montagabend.

Die Statistiken zeigen, dass die Kino-Einnahmen in China im Jahr 2018 60,98 Milliarden Yuan betragen haben, ein Anstieg von 9,06 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 55,91 Milliarden Yuan (8,13 Milliarden US-Dollar). In den Kinos im urbanen China wurden insgesamt 1,72 Milliarden Kinobesucher gezählt, ein Zuwachs von 5,93 Prozent gegenüber 2017.

Die Zahlen spiegeln jedoch insgesamt ein langsameres Wachstum wider als die Zahlen von 2017. Zum Jahresende 2017 war das Jahresbrutto der Kinokassen im Jahresvergleich um 13,45 Prozent gestiegen, während die Jahreswachstumsrate für Kinobesucher bei 11,19 Prozent lag.

Chinesische inländische Filme trugen 62,15 Prozent zum Bruttoumsatz bei. Dem Bericht zufolge produzierte China im Jahr 2018 insgesamt 1082 Filme, darunter 902 Spielfilme, 51 Animationsfilme, 61 Filme für den naturwissenschaftlichen Unterricht, 57 Dokumentarfilme und 11 Spezialfilme .

Die Details zeigen jedoch, dass im vergangenen Jahr nur 82 Titel über 100 Millionen Yuan (14,54 Millionen US-Dollar) eingespielt hatten, von denen 44 inländisch produzierte Filme sind. Zwanzig dieser inländisch produzierten Filme erreichten die Marke von 500 Millionen Yuan (72,72 Millionen US-Dollar), neun überschritten sogar die 1-Milliarden-Yuan-Marke (145,44 Millionen US-Dollar).

Der Militär-Actionfilm „Operation Red Sea" war im Jahr 2018 der Film mit den höchsten Einnahmen. Er erzielte 3,65 Milliarden Yuan (530,87 Millionen US-Dollar) von 93 Millionen Zuschauern aus dem ganzen Land. Zwei andere bemerkenswerte Filme waren die Tragödie „Dying to Survive" und die Komödie „Detective Chinatown 2", die an der Abendkasse beide mehr als 3 Milliarden Yuan (436,33 Millionen US-Dollar) einbrachten. Die Anzahl der Leinwände im ganzen Land überragte mit 60.079den Wert aus 2017. China hat inzwischen die meisten Leinwände der Welt und ist nach wie vor der zweitgrößte Markt hinter Nordamerika.

Das geringere Wachstum ist auf den beträchtlichen Rückzug des Risikokapitals und die Kampagnen der chinesischen Regierung gegen fragwürdige und illegale Praktiken in der Branche zurückzuführen, wie Steuerhinterziehung durch Schauspieler und Unternehmen sowie unverhältnismäßig hohe Gagen für einige Stars.

Yin Hong, stellvertretender Vorsitzender der „China Film Association“ und der „China Film Critics Association“, äußerte sich zum Status der chinesischen Filmindustrie, indem er sagte, dass die Filmindustrie sich momentan zwar im Winter befinde, die Filmproduktion jedoch ihren Frühling erlebe. Er erklärte weiter, dass letztes Jahr weitaus mehr qualitativ hochwertige chinesische Filme gemacht worden sein, was sowohl von Kritikern als auch vom Publikum anerkannt wurde.