Chinesische Frauen zeigen laut einer neuen Studie im Vergleich zu ihren männlichen Altersgenossen ein stärkeres Interesse daran, ohne Reisebüro ins Ausland zu reisen.

2016 machten Frauen noch etwa 46 Prozent der gesamten unabhängigen Touristen ins Ausland aus– auch DIY (Do it yourself) genannt -, während die Zahl in den ersten drei Quartalen dieses Jahres auf 58 Prozent stieg, wie ein gemeinsamer Bericht von Chinas größter Online-Reiseagentur „Ctrip“ und dem global Zahlungsdienstleister „Mastercard“ zeigt.

Die Zahl der jugendlichen Touristen und der über 20-Jährigen macht derzeit über 30 Prozent der gesamten ausgehenden Touristen Chinas aus. Damit haben sie die in den 1980ern Geborenen überholt. Bei Reisen ins Ausland geht es nicht mehr nur ums Einkaufen, da in diesem Jahr die Reservierung von Freizeitaktivitäten und die Ausgaben um 110 bzw. 24 Prozent gestiegen sind.

In dem Bericht wurde auch darauf hingewiesen, dass chinesische Touristen vermehrt Fernwanderungen abseits gut ausgebauter Wege und maßgeschneiderte Reisen bevorzugen, während der Kauf von Reiseversicherungen gleichzeitig ein starkes Bewusstsein für Sicherheit zeigt.

Beim Inbound-Tourismus, also dem Urlaub von Ausländern in China, dominieren Reisen zu Erholungszwecken immer noch, wobei amerikanische Touristen diesen Trend anführen. Jedoch verzeichneten auch Geschäftsreisen in den letzten zwei Jahren ein stärkeres Wachstum, da die Entwicklung der Neuen Seidenstraßeninitiative den Zustrom ausländischer Besucher vorantreibt, wie der Bericht zeigte.

Chinesische Touristen sind auf der ganzen Welt unterwegs, und das Land weise ein nachhaltiges Wachstumspotential sowohl im Outbound- als auch im Inbound-Tourismus auf, sagte Ctrip-Vorstandschef Jane Sun.

Ctrip und Mastercard unterzeichneten im September eine globale strategische Partnerschaft mit dem Ziel, das langfristige Wachstum des grenzüberschreitenden Tourismusmarktes in China zu unterstützen, indem sie ihre Bemühungen im Kundenservice, in der Konsumsteigerung und der Marktforschung koordinieren.