Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat am Mittwoch in Singapur gemeinsam mit seinem australischen Amtskollegen Scott Morrison die sechste Runde des Jahrestreffens der Ministerpräsidenten zwischen China und Australien geleitet. Das Treffen fand am Rande des 13. Ostasien-Gipfels statt.

Bei dem Gespräch sagte Li, China und Australien seien für einander wichtige Kooperationspartner. Nach der Bildung der neuen australischen Regierung hätten die Ministerpräsidenten beider Länder zum ersten Mal das Jahrestreffen geführt. Das Treffen finde zu einem Zeitpunkt statt, wann die bilateralen Beziehungen in eine Wende eingetreten seien. Die gemeinsamen Interessen zwischen China und Australien seien viel größer als die Differenzen. Die Zusammenarbeit sei die richtige Option. China wolle mit Australien auf Basis der Gerechtigkeit offene Dialoge führen und die Differenzen angemessen angehen. Beide Länder sollten sich um Win-Win-Zusammenarbeit bemühen, um die bilateralen Beziehungen stabil voranzutreiben. Dies diene nicht nur beiden Seiten, sondern auch der Welt, so der chinesische Ministerpräsident weiter.

Morrison sagte, dass sein Land großen Wert auf die Beziehungen zu China lege. Australien wolle die umfassende strategische Partnerschaft mit China fördern und begrüße mehr Investitionen aus der Volksrepublik. Beide Länder sollten die Zusammenarbeit in den Bereichen Finanzen, Handel, Innovation, Bergbau, Tourismus, Energien verstärken und den Kulturaustausch erweitern. Zudem solle man bei der Begegnung der internationalen Herausforderungen enger kooperieren.

Am selben Tag traf Li Keqiang jeweils die singapurische Präsidentin Halimah Yacob und die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern.