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China plant schärfere Sicherheitsvorkehrungen in Bussen

(German.china.org.cn)
Dienstag, 06. November 2018
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Nachdem eine Frau in einem Bus in Chongqing den Busfahrer angegriffen hatte und dies zu einem tödlichen Unfall führte, plant China, die Sicherheitsvorkehrungen in Bussen zu erhöhen. Damit soll sichergestellt werden, dass Busfahrer vor Fahrgästen geschützt sind und die öffentliche Sicherheit gewährleistet ist.


Rettungskräfte retten das Wrack eines Busses, der am 31. Oktober in Wanzhou in der südwestlichen regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing in den Jangtse-Fluss gestürzt war. Der Bus wurde um 11:30 Uhr mit einem Kran aus dem Wasser gezogen. Rettungskräfte werden voraussichtlich in den Bus einsteigen, um nach Opfern zu suchen. Der Bus fuhr am Sonntag auf der falschen Straßenseite und kollidierte mit einem entgegenkommenden Auto, bevor er durch die Straßenabsperrung brach und von einer Brücke abstürzte. Nach einer ersten Untersuchung waren 15 Personen einschließlich des Busfahrers im Bus. Bisher wurden neun Leichen gefunden.

Kommunalverwaltungen in ganz China prüfen strengere Maßnahmen zum Schutz von Fahrern und härteren Strafen gegenüber undisziplinierten Fahrgästen, nachdem eine Frau in Chongqing einen Busfahrer angegriffen hatte, ehe der Bus in den Jangtse-Fluss stürzte und 15 Menschen dabei starben.

Ein Überwachungsvideo, in dem die Frau, die ihren Halt verpasst hatte, den Busfahrer mit ihrem Handy schlug, hat in Chinas sozialen Medien Empörung ausgelöst. Der Fahrer wehrte sich und verlor die Kontrolle über seinen Bus, der in der Folge durch die Leitplanke brach und in den Fluss darunter stürzte. Nach dem tragischen Vorfall werden in vielen Städten Busse aufgerüstet, um die Fahrer vor Eingriffen der Passagiere zu schützen.

Nanjing, die Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Jiangsu, verspricht zum Beispiel, dass bis 2019 in rund 8000 Bussen Türen eingebaut werden, die den Fahrer von den Passagieren trennen, wie People's Daily berichtete. Und Wuhan in der zentralchinesischen Provinz Hubei wird bis 2025 6100 ältere Busse durch neue Modelle mit Schutztüren ersetzen, berichtete die Lokalzeitung Wuhan Evening News.

Einige Orte haben bereits begonnen, strengere gesetzliche Maßnahmen gegen Fahrgäste zu ergreifen, die sich nicht benehmen. Ein örtliches Gericht in Shenyang in der nordostchinesischen Provinz Liaoning verurteilte drei Personen zu drei Jahren Haft mit Aufschub. Alle drei seien körperlich mit Busfahrern zusammengestoßen, was zu Verkehrsunfällen oder Verletzungen von Passagieren geführt hatte, teilte die Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag mit.

Viele wütende Internetnutzer schlugen vor, dass die Verkehrsgesetze es anderen Fahrgästen ermöglichen sollten, gegen Fahrgäste, die sich nicht benehmen, einzugreifen und sie vom Fahrer fernzuhalten. Ein junger Mann, der dies in der zentralchinesischen Provinz Hunan tat, wurde nach dem Vorfall in Chongqing online gelobt.

Einige Netzbenutzer sagten, es sollten Wachen eingesetzt werden, um Busfahrer zu schützen. Als Pionier dafür hat Beijing in allen seinen Bussen Sicherheitspersonal stationiert, um die Fahrsicherheit zu gewährleisten, berichtete der Shanghai Observer am Samstag. „Passagiere, die Busfahrer stören, gefährden die öffentliche Sicherheit, was schweren Verbrechen wie Brandstiftung und Vergiftung gleichkommt", sagte der in Beijing lebende Anwalt Liu Changsong der Global Times. Menschen, die Brandstiftung oder Vergiftung begehen, können nach dem chinesischen Strafrecht mit Gefängnisstrafen zwischen drei und zehn Jahren oder sogar mit der Todesstrafe rechnen.

„Normalerweise entgehen die Menschen der Bestrafung, wenn niemand den Fall meldet und keine gesetzlichen Organe eingreifen", sagte Liu und schlug vor, dass Busfahrer, die mit solchen Situationen konfrontiert sind, sofort die Polizei rufen sollten. „Diese strenge Bestrafung zielt auch auf die Aufklärung der Öffentlichkeit ab", sagte Liu.

Medienberichten zufolge kam es im Jahr 2018 zu mindestens 24 Vorfällen von Passagieren, die in das Lenkrad eines Busses griffen. 

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