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Chinesisch-russische Expedition liefert arktische Daten

(German.people.cn)
Mittwoch, 31. Oktober 2018
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Eine kürzlich abgeschlossene chinesisch-russische Gemeinschaftsexpedition in die Arktis hat zu einem umfassenderen und systematischeren Verständnis des Arktischen Ozeans geführt. Dies unterstütze die wissenschaftliche Entwicklung einer Polar-Seidenstraße, teilten Wissenschaftler beider Länder am Dienstag mit.

Das internationale Forschungsteam setzte sich aus 11 chinesischen und 19 russischen Wissenschaftler zusammen und war am 6. September im russischen Wladiwostok zur zweiten gemeinsamen chinesisch-russischen Arktisexpedition aufgebrochen. Nachdem die Forscher das extreme Wetter überwunden und 12.000 Kilometer zurückgelegt hatten, waren sie am 21. Oktober in den Hafen von Petropawlowsk-Kamtschatsky zurückgekehrt.

Die 46-tägige Expedition war gemeinsam vom Nationalen Pilotlabor für Meereswissenschaften und -technologie in Qingdao, Provinz Shandong, und dem Institut für den Pazifik der Russischen Akademie der Wissenschaften organisiert worden.

Wissenschaftler aus beiden Ländern führten während der Expedition multidisziplinäre Untersuchungen durch. Erforscht wurden unter anderem die Geologie des Ozeans, die Hydrometeorologie und die Chemie und Biodiversität. Zudem wurden zahlreiche Proben und Daten aus der Atmosphäre, dem Meerwasser und dem Sediment gesammelt.

„All diese Proben und Daten liefern die Grundlagen für die Erforschung der Meeresumwelt, der Biologie, der Ökologie und des Klimawandels“, sagte Hu Limin, Chefwissenschaftler der chinesischen Seite der Expedition. Laut Hu konnte die Expedition einige Daten über die Hydrometeorologie entlang der Nordostpassage sammeln, eine Schifffahrtsroute, die Nordostasien mit Westeuropa verbindet.

Im Juli 2017 haben Russland und China vereinbart, auf der Nordostpassage zu kooperieren und gemeinsam eine Polar-Seidenstraße zu errichten. Die Polar-Seidenstraße über die Arktis wird weithin als dritter Pfeiler der „Belt and Road“-Initiative angesehen. Sie bildet neben dem Südchinesischen Meer, dem Indischen Ozean, der Afrika-Mittelmeer-Route und der Südpazifik-Ozeanien-Route einen weiteren Seeweg.

Ein vom Qingdao-Labor entwickeltes optisches Profilometer habe bei der Untersuchung der Nordostpassage eine große Rolle gespielt. So konnte das Forschungsteam aus erster Hand Daten über Nebel, Schnee und tiefe Wolken während rascher Wetteränderungen erhalten, hob Zhao Jinping hervor, ein Veteran der Arktisforschung, der ebenfalls an der Expedition beteiligt war.

Anatolii Astakhov, stellvertretender Direktor des russischen Instituts für den Pazifik, sagte, dass die Nordostpassage für beide Länder interessant sei. Er fügte hinzu, dass die Proben und Daten zur weiteren Untersuchung zu den Forschungseinrichtungen beider Länder transportiert werden würden. Zudem hoffe er auf eine Veröffentlichung der Forschungsergebnisse in führenden Wissenschaftsjournalen.

Die erste gemeinsame Arktisexpedition von China und Russland fand 2016 statt, und das Qingdao-Labor unterzeichnete vor einem Monat eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit dem Shirshov-Institut für Ozeanologie der Russische Akademie der Wissenschaften.

Die Kooperation mit russischen Wissenschaftlern sei Teil der Bemühungen des Qingdao-Labors, die internationale Zusammenarbeit zu vertiefen und ein globales Innovationsnetzwerk aufzubauen, sagte Pan Kehou, Generalsekretär des Akademischen Komitees des Qingdao-Labors.

Derzeit arbeitet die Forschungseinrichtung in Partnerschaft mit führenden ozeanographischen Wissenschaftsteams in den USA, Australien und Deutschland, um gemeinsame Forschungszentren einzurichten, so Pan. 

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