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Die Alten leben zusammen, aber nicht im Altersheim

(CRI)
Freitag, 26. Oktober 2018
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Rentenalter – es ist soweit! Endlich Ruhestand. Aber was dann? Mit den Kindern leben oder allein im Altersheim? Gibt es auch andere Optionen? Das Altern wird in China zu einem immer größeren Thema. Die Zahl alter Menschen nimmt zu. Damit kommt immer wieder die Frage auf, wie man sich im Alter versorgen soll. Hangzhou hat sich dieser Frage gestellt und experimentiert mit einer anderen Form des Zusammenlebens. Werfen wir einen Blick nach Hangzhou und schauen wir, wie das Experiment verläuft.

Herr Zhu und seine Frau wohnen in Hangzhou. Vor einem Jahr haben sie sich entschieden, andere alte Menschen zu einer Wohngemeinschaft in der eigenen dreistöckigen Villa einzuladen.

„Die Umgebung hier gefällt mir wirklich sehr. Nachmittags spielen wir manchmal Mahjong und gehen spazieren, abends sehen wir fern. Ich bin mit diesem Leben sehr zufrieden."

Viele der Mitbewohner im Rentenalter teilen diese Meinungen von Frau Yu. Ganz am Anfang gab es hier vier Ehrpaaren, also acht Menschen. Ein Jahr später sind es jetzt schon 13 Menschen insgesamt. Einige haben die Wohngemeinschaft inzwischen verlassen und neue Rentner sind dazugekommen.

Herr Zhu sagt, es gebe eine Vereinbarung zwischen allen Leuten hier und jeder solle Dienste übernehmen. Es kostete monatlich ungefähr 3000 Yuan RMB für jeden. Aber nach einem Jahr sind auch viele Probleme aufgetreten.

„Da alle sich vorher gar nicht kannten, müssen sie sich deshalb auch immer mit den Meinungen der anderen Menschen auseinandersetzen. Alle Kosten in dieser Villa werden getrennt bezahlt, aber das ist jeweils auch kein Durchschnittpreis. Das hier ist kein Altersheim, deshalb soll jeder auch arbeiten. Noch wichtiger ist es, dass die Leute hier gemeinsame Hobbys haben sollten."

Seitdem diese Nachricht online verbreitet worden ist, haben zigtausend Internetnutzer ihre Meinung dazu geäußert.

„Für mich ist es inakzeptable. Mit Freunden zusammen zu leben, das finde ich ja toll. Aber mit Fremden gibt es großes Problem. Alte Menschen sind keine Studenten mehr. Ihre Gewohnheiten haben sich verfestigt. Vorläufig ist es sicher möglich so zusammenzuleben, solange man noch neugierig ist, aber länger als halbes Jahr ist undenkbar."

„Ich finde es sehr gut. In manchen Familien sind die Kinder sehr beschäftigt und können nicht immer ihre Eltern begleiten. Wenn die Eltern in solcher WG wohnen und neue Freunde kennenlernen können, ist das doch sehr schön. Die Alten kümmern sich um sich selbst, das ist doch viel besser als Alterspfleger im Altersheim."

Diese beiden Meinungen repräsentieren die typischen Positionen der beiden Lager. Aber ehrlich gesagt, jede Familie tickt völlig anders. Man kann schwer sagen, ob Rentner-WG oder Altersheim die bessere Lösung ist. Eines ist aber klar, dass die alten Menschen glücklich weiter leben sollen.

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