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Chinas Aktienkurse steigen dank Reformen

(German.china.org.cn)
Dienstag, 23. Oktober 2018
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Die drei größten Börsenindizes in China stiegen am Montag, da sich die Zuversicht der Anleger in Erwartung weiterer Maßnahmen zur Marktstabilisierung erhöhte, wie Beamte und Forscher berichteten.

Der „Shanghai Composite“-Index stieg um 4,09 Prozent auf 2654,88 Punkte, der „Shenzhen Component“-Index um 4,89 Prozent auf 7748,82 Punkte und der „ChiNext“-Index, Chinas Nasdaq-ähnlicher Index für Wachstumsunternehmen, gewann 5,2 Prozent auf und erreichte damit 1314,94 Punkte.

Die Erwartungen seien, dass China auch weiterhin eine Reihe von Maßnahmen entwickeln werde, um das Vertrauen des Marktes zu erhöhen, erklärte Ma Jun, Mitglied des geldpolitischen Ausschusses bei der chinesischen Zentralbank. „Steuererleichterungen und Gebührenermäßigungen werden im nächsten Jahr hoffentlich ein Prozent des chinesischen BIPs oder noch mehr ausmachen. Die Wirkung der Steuersenkungen könnten stärker sein als die in den USA“, sagte Ma, der auch Direktor des Instituts für Finanzen und Entwicklung am Tsinghua National Institute of Financial Research ist.

„Es wird erwartet, dass die Regulierungsbehörden klarstellen, dass Bankangestellte nicht für Kreditausfälle verantwortlich gemacht werden, wenn sie ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen, so dass die Banken in ihrer Entscheidung zur Kreditvergabe die regulatorischen Anforderungen nicht als Entschuldigung für die Diskriminierung privater Unternehmen nutzen dürfen ", sagte er.

Die Regierung werde Garantiefonds auflegen, um private Unternehmen zu unterstützen und die Bereitschaft der Banken zu erhöhen, privaten Unternehmen Kredite anzubieten. Die Geldversorgung für die Kapitalmärkte würde sich kurzfristig verbessern, da Kapitalquellen wie Vermögensverwaltungsfonds von Geschäftsbanken und Versicherungsgesellschaften in den Markt eintreten. Einige lokale Regierungen hätten auch damit begonnen, liquide Unterstützung für börsennotierte Unternehmen bereitzustellen und dies werde dazu beitragen, den Kapitaldruck, dem sie ausgesetzt sind, zu verringern.

Wen Bin, Chefforscher bei der China Minsheng Banking Corp, sagte: „Aufgrund der internationalen Finanzmarktschwankungen und der Markterwartungen war der jüngste Einbruch des Aktienmarktes irrational und weicht von den chinesischen Fundamentaldaten ab. Daher hat Chinas Regierung eine Reihe von Maßnahmen zur Stabilisierung des Kapitalmarkts ergriffen“. Er fuhr fort: „Abgesehen von den Anstrengungen, die Kapitalmärkte kurzfristig zu stabilisieren, sollte die Regierung auch den institutionellen Aufbau der Kapitalmärkte auf lange Sicht stärken und die Einführung entscheidender Systeme beschleunigen, damit die Kapitalmärkte eine angemessene Rolle bei der Finanzierung und Unterstützung der Realwirtschaft spielen."

Hong Rong, Gründer der Investoren-Lehr-Plattform „Hongda Education“ und MBA-Tutor am Shanghai Advanced Institute of Finance, betonte ebenfalls die Wichtigkeit der Stärkung des institutionellen Aufbaus: „Der Mangel an langfristigen Investitionen oder die Vorherrschaft des kurzfristigen spekulativen Handels ist das größte Problem, das die gesunde Entwicklung des A-Aktienmarktes behindert ... Es ist von großer Bedeutung, mehr langfristige institutionelle Investitionen jeglicher Art einzubringen, vor allem Annuitätenfonds von Unternehmen - Mittel von Unternehmen und Mitarbeitern zur Ergänzung der Altersversorgung von Arbeitnehmern.“

Die Möglichkeit langfristiges Kapital in den Markt zu bringen, hänge zum Teil von den Fähigkeiten der Wertpapierfirmen ab, da sie die zentralen Vermittler am Markt seien, die direkt mit börsennotierten Unternehmen und Investoren interagieren.

Er empfahl deshalb nachdrücklich, die Entwicklung chinesischer Wertpapierfirmen durch Steuervergünstigungen, zinsgünstige Darlehen und das Recht, die Sicherheitseinlagen der Kunden zu verwalten, zu verstärken. Marktregeln, die die Transaktionskosten erhöhen, sollten ebenfalls eliminiert werden. Dazu gehöre die Regel, die ein Limit von 10 Prozent für Aktienkursschwankungen festlegt, was Spekulationen auf dem A-Aktienmarkt untermauert hätte, sagte er. 

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