Mindestens 384 Menschen sind am Freitag allein in der Stadt Palu auf der indonesischen Insel Sulawesi einem heftigen Erdbeben und Tsunami zum Opfer gefallen. Dies teilte Sutopo Purwo Nugroho, Sprecher der Nationalen Agentur für Katastrophenschutz, am Samstag mit.

Ein bis zu zwei Meter hoher Tsunami fegte in der Abenddämmerung durch Palu auf der Insel Sulawesi. Zuvor war das Touristenresort, in dem ca. 35.000 Menschen leben, bereits von einem Erdbeben der Stärke 7,5 erschüttert worden. Das Zentrum der Erschütterungen lag in rund zehn Kilometern Tiefe.

„Körper von Opfern wurden an mehreren Stellen gefunden, da sie entweder von den Trümmern einstürzender Gebäude getroffen oder vom Tsunami erfasst wurden...aber wir sind immer noch dabei Daten zu sammeln“, so Sutopo Purwo Nugroho.

Das Beben und der Tsunami hatten einen Stromausfall verursacht, wodurch die Kommunikation um Palu unterbrochen war. Am Samstag hatten die Behörden immer noch Schwierigkeiten, Rettungsaktionen ohne Strom und Kommunikationsmöglichkeiten zu koordinieren. Zudem wurde das Gebiet weiterhin von Nachbeben erschüttert.

Erst im August hatte eine Reihe schwerer Erdbeben auf der Touristeninsel Lombok mehr als 500 Menschenleben gefordert und Dutzende Dörfer an der Nordküste der Insel zerstört.