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Ningxias Kampf gegen die Wüstenbildung zahlt sich aus

(German.china.org.cn)
Donnerstag, 20. September 2018
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In Chinas autonomer Region Ningxia wuchs die Wüste aus der mongolischen Steppe immer näher an die Städte und bewohnten Gegenden heran. Ein Projekt der Einwohner verzeichnete nun erste Erfolge, und zwar nicht nur beim Umweltschutz, sondern auch bei der Armutsbekämpfung.

Bis vor ein paar Jahren reichte die Tengger-Wüste in Ningxia nur wenige Kilometer an die Stadt Zhongwei heran. Doch nun wird der Abstand wieder größer. Die Tengger-Wüste ist die viertgrößte in China und erstreckt sich überwiegend auf die Innere Mongolei und Teile von Ningxia und Gansu.

Die Bewohner von Zhongwei kämpfen seit Jahrzehnten gegen die Desertifikation und Bodendegradation. In den 1950er-Jahren, als die Wüste noch fünf Kilometer entfernt lag, reichte eine leichte Brise, um den Sand in die Wohnungen zu wehen.

Heute ist die Situation unter Kontrolle. Die Wüste beginnt nun erst 20 Kilometer vor der Stadt. Ein Programm der Weltbank zur Kontrolle der Wüstenbildung trug maßgeblich zum Erfolg bei. Das Changliushui-Projekt begann im Jahr 2013 mit einem Darlehen der Weltbank über 300 Millionen Yuan.

„Zuerst haben wir Schachbrettmuster angelegt, um die Wanderung der Sanddünen zu stoppen. Dann haben wir Gras gesät und Büsche angepflanzt. So haben wir die Wüste schließlich in eine Oase verwandelt“, berichtete die Projektverantwortliche Tang Ximing.

Das Engagement wird auch mit besseren wirtschaftlichen Perspektiven für die Einheimischen belohnt. Mehr als 200 Einwohner des Dorfes Heilin flechten seit drei Jahren die Sandbarrieren aus Halmen. Die Arbeit ist nicht leicht. „Manchmal bekommen wir fünf Mahlzeiten am Tag, weil es so viel Kraft kostet“, berichtet die 45-jährige Lin Xiuxia. Doch die harte Arbeit zahlt sich aus durch besseren Verdienst und eine bessere Umwelt. Das jährliche Durchschnittseinkommen liegt heute bei 70.000 Yuan pro Person.

„Das Projekt ist nicht nur eine Maßnahme gegen die Wüstenbildung, es dient auch der Armutsbekämpfung“, sagte Tang. Das Changliushui-Projekt zahlte den Einwohnern in den vergangenen sechs Jahren mehr als 70 Millionen Yuan. Gleichzeitig konnte verhindert werden, dass die Stadt von der Wüste umschlossen wird. Bis Ende 2019 sollen 23.000 Hektar Land kontrolliert werden. Bisher sind 20.000 Hektar bearbeitet worden.

Die zunehmende Wüstenbildung in der Autonomen Region Ningxia ist ein großes Problem. Die Gegend ist eine der ökologisch fragilsten in Nordwestchina. Die Menschen kämpfen mit Dürre, Wind und Versalzung der Böden. 57 Prozent der Fläche sind von Wüstenbildung betroffen. Die Weltbank stellte ein Darlehen in Höhe von 80 Millionen US-Dollar bereit, um Desertifikation und Bodendegradation zu bekämpfen.

„Ökologisch gefährdete Regionen sind meist auch wirtschaftlich schwächer entwickelt. Durch internationale Hilfsprogramme können lokale Projekte gestärkt werden“, sagte Li Zhigang, der Direktor des Ningxia Managementzentrums für internationale forstwirtschaftliche Kooperationsprojekte. „Die Bedeutung des Projekts der Weltbank geht über den Umweltschutz hinaus. Es verbessert auch das Einkommen der Einwohner und beschleunigt die soziale Entwicklung“, fügte Li hinzu.

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