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Kinder aus ländlichen Gegenden haben in Top-Unis zu kämpfen

(German.china.org.cn)
Freitag, 07. September 2018
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Ein Artikel darüber, wie Studenten aus armen ländlichen Regionen an den chinesischen Top-Universitäten wegen ihres sozialen Status und des Stigmas durch den familiären Hintergrund zu kämpfen haben, führte in den chinesischen sozialen Medien zu hitzigen Diskussionen.

Chinesische Internetnutzer diskutieren derzeit heftig über die Frage, ob die Hochschule eine Chance bietet, die Armut zu überwinden, das Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und den sozialen Status zu verbessern.

Hintergrund ist ein Artikel, den die China Youth Daily am Dienstag veröffentlichte. Darin wird die Geschichte von einem Studenten mit dem Pseudonym Cui Shaoyang aus der südwestchinesischen Provinz Yunnan erzählt, der ein Angebot der Peking-Universität erhielt, während er seinen Eltern bei der Arbeit auf einer Baustelle half.

Der Artikel erzählt weiter, wie Cui von einem Studenten, der ebenfalls aus Cuis Heimat stammt, sein Studium an der Peking-Universität 2017 abgeschlossen hat und nun an der Tsinghua-Universität ein Aufbaustudium absolviert, einen Brief erhält. „Es gibt Dinge, die man mit Fleiß nicht lösen kann“, heißt es in dem Schreiben. „Selbst wenn wir die Peking-Universität besuchen, bleiben wir für immer das Spiegelbild von Millionen von Wanderarbeitern.“

"Die Geschichte hat den Nerv getroffen“, sagte Ma Lin, Absolventin einer Spitzen-Universität in Beijing, zur Global Times. „Es hat mich wirklich erschreckt, als ich merkte, dass ein Drittel meiner Klassenkameraden aufgenommen wurde, ohne dass sie die Aufnahmeprüfung haben ablegen müssen.“

Das Problem: Die meisten Hochschulen, die Studenten mit außergewöhnlichen Fähigkeiten auch ohne Aufnahmeprüfung zulassen dürfen, befinden sich in städtischen Gebieten. Für Schüler aus den ländlichen Gebieten hingegen ist die Prüfung meistens die einzige Möglichkeit zu einer weiterführenden Bildung.

Ein anderer Student mit dem Nachnamen Tao, der ebenfalls aus einem armen Dorf zur Peking-Universität kam, sagte der Global Times, dass ihn der Artikel an die eigenen Erfahrungen erinnere. „Obwohl sich die sozialen Klassen verfestigt haben, sollten wir aber niemals aufgeben", betonte er.

Anderer Meinung ist Professor Zhang Yiwu von der Peking-Universität: „Die Kluft zwischen den sozialen Schichten gab es zu jeder Zeit und in jedem Land. In China bieten die Aufnahmeprüfungen weiterhin eine faire Chance für Studenten aus armen Verhältnissen.“

Dass diese Studenten an angesehenen Universitäten aufgenommen wurden, zeige, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse eben nicht erstarrt seien, sagte Zhang. China unternehme große Anstrengungen, um diesen Menschen zu helfen.

Seit 2014 brauchen Studenten aus ländlichen Gebieten niedrigere Testergebnisse. Zudem wurden ihnen zwei Prozent der 95 Schlüsselplätze für Universitäten reserviert. Bei einem weiteren Programm für Menschen aus armen Regionen wurden den Studenten zwischen 2012 und 2015 nicht weniger als 183.000 Studienplätze zugewiesen.

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