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Chinas erstes Heim für intelligente Altenpflege in Hefei

(CRI)
Freitag, 31. August 2018
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Die 86-jährige Qu Zhilan macht einen fitten Eindruck. Die Frau mit kurzen grauen Haaren sitzt auf dem Sofa und blättert in einer Seniorenzeitschrift. Ihr Gesicht strahlt vor Glück und Zufriedenheit.

„Das Heim hier ist standardmäßig und wir führen ein freies und ordentliches Leben. Das Essen kann man bestellen. Und die Pflegerinnen und Pfleger sind fürsorglich. Wir kommen hierher, um ein komfortables Leben zu führen, wir brauchen nicht zu arbeiten und uns um gar nichts zu kümmern."

Das Altersheim Jing'an, in dem Qu Zhilan wohnt, wurde im Oktober 2011 in Betrieb genommen. Es ist landesweit das erste intelligente Altersheim, wo anders als bei normalen Altenheimen moderne Informationstechnologien wie Cloud Computing und Big Data breite Anwendung finden. Heimdirektorin Cai Mei erläutert: „Mit technologischen Mitteln wie Internet der Dinge, Cloud Computing und Big Data und auf der Grundlage der Datenanalyse wird den Senioren ein individuell zugeschnittener Service angeboten."

Dank technologischer Unterstützung der Firma Iflytek Co. Ltd, einer der bekanntesten chinesischen Unternehmen für Künstliche Intelligenz, hat das Altersheim Jing'an 2017 begonnen, ein intelligentes Altenpflegesystem zu gestalten. Dabei werden den Heimbewohnern Dienstleistungen wie Alltags-und Gesundheitsbetreuung, Unterhaltung, Psychologie- und Ernährungsberatung zur Verfügung gestellt.

Im gleichen Jahr hat sich Qu Zhilan entschieden, ins Altersheim Jing'an einzuziehen. Vor dem Einzug wurde für sie aufgrund einer gemeinsamen Gesundheitsanalyse von Ärzten, Krankengymnasten, Ernährungsberatern, Krankenschwestern und Sozialarbeitern eine elektronische Gesundheitsakte erstellt. Aus dieser ergab sich automatisch ein individueller Betreuungsplan. Jeden Tag liefert ein Messgerät von Qu Zhilan mehr als 20 Gesundheitsdaten – vom Blutdruck über den Blutzucker bis hin zu kardiographischen Werten. Mit einem Smart-Armband werden ihre Schlafdaten in Echtzeit gesammelt. Das intelligente Diabeteskontrollsystem bewertet jeden Tag das Essen, die Bewegungen und die Medikamenteneinnahme von Qu Zhilan. Bei anormalen Werten werden Warnsignale an Handy-Apps von Medizinern und Pflegern gesendet, damit diese möglichst schnell eingreifen können. Dies beruhigt Qu Zhilan sehr. Zhang Ru, Assistentin des Heimdirektors erläutert:

„Wir versuchen momentan, einen Balancepunkt zu finden. Die neuen technologischen Mittel werden erst dann eingesetzt, wenn der Bedarf besteht. Unsere bisherigen Mittel sind nicht unbedingt reif genug und können auch nicht hundertprozentig den Bedarf jedes Einzelnen decken, denn die Situation der Heimbewohner ist individuell unterschiedlich. Es gibt kein Muster, das für alle passt. Wir wollen einen Supercomputer bauen, der durch Datensammlung rationale Servicevorschläge machen kann, um einen standardisierten, aber gleichzeitig individuell zugeschnittenen Service zu ermöglichen."

Chinas Aktionsplan „Internet plus" sieht auch die Förderung der intelligenten Altenpflege vor. Dementsprechend fordert die Hefei'er Stadtverwaltung einen gemeinsamen Datenzugriff verschiedener Behörden. Zu diesen gehören die Behörde für Zivile Angelegenheiten, das Gesundheitsamt und das Amt für Öffentliche Sicherheit. Ziel ist es, ein Big Data-System und eine Dienstleistungsplattform für intelligente Altenpflege aufzubauen und eine breite Nutzung des Internets für die Altenpflege zu Hause, in Heimen, Wohnvierteln und Kliniken voranzutreiben. Den Senioren stehen somit Dienstleistungen wie Gesundheitsuntersuchung, medizinische Betreuung, Krankenpflege, Rehabilitation, medizinische Nothilfe, Hospiz-Dienst, Alltagsbegleitung, Psychoberatung und Unterhaltung zur Verfügung.

Wang Xiyou, stellvertretender Direktor des Hefe'ier Seniorenamts teilt mit: „Bis 2020 sollten in Hefei zehn Musterstraßen und 100 vorbildliche Wohnviertel für intelligente Altenpflege und fünf Führungsunternehmen in diesem Bereich entstehen. Außerdem sollte intelligente Altenpflege in 10.000 Hausalten und zehn Altersheimen ermöglicht werden."

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