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Taxi-Vermittlungsdienst Didi: Chinas Behörden ermitteln nach weiterem Mordfall

(German.china.org.cn)
Dienstag, 28. August 2018
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Nach der Ermordung einer Frau durch einen Fahrer des chinesischen Taxi-Vermittlungsdienstes Didi Chuxing hat das Transportministerium das Unternehmen am Dienstag dazu aufgefordert, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten.

Die 20-Jährige aus Yueqing in der Provinz Zhejiang war am Freitag vergewaltigt und getötet worden. Der Fahrer wurde gefasst und hat die Tat gestanden. Dies ist bereits der zweite Vorfall in diesem Jahr. Bereits Anfang Mai war eine Stewardess aus Zhengzhou von einem Didi-Fahrer vergewaltigt und ermordet worden.

Fahrdienstplattformen sollten ihre Lektion lernen und ihre Geschäftspraxis strikt im Einklang mit den Gesetzen und Richtlinien halten und keinesfalls durch ein Überschreiten der rechtlichen Grenzen das Leben der Passagiere gefährden, schrieb das Ministerium auf seiner Webseite und seinem WeChat-Account. Die jüngsten Mordfälle hätten gezeigt, dass Fahrdienstplattformen wie Didi ihr Geschäft und ihre Profite auf Kosten der Sicherheit ausgeweitet hätten und es an ihnen an sozialem Verantwortungsbewusstsein mangele. Wenn es um die Sicherheit der Fahrgäste gehe, dürfe es keinerlei Toleranz für Versäumnisse geben, stellte die Behörde klar.

Wie ThePaper.cn berichtete, wurde am Montag der Account eines Didi-Fahrers eingefroren, nachdem sich ein weiblicher Fahrgast über ihn beschwert hatte. Der Fahrer habe sie auf WeChat belästigt und nach der Fahrt darum gebeten, mit ihm in ein Hotel zu gehen.

Die Behörden in Taizhou in der Provinz Zhejiang hatten bereits im November 2016 spezifische Anforderungen an Mitfahrdienste, Fahrzeuge und Fahrer gestellt. Zwischen Mai und Juli dieses Jahres wurden mehr als 360 Fahrer und Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen, welche die Marke Didi illegal genutzt hatten. „Doch Didi hat uns nicht kontaktiert, um die notwendige Unternehmenslizenz einzuholen“, sagte ein Offizieller des Verkehrsbüros von Taizhou.

Der jüngste Mordfall bewegt auch die Öffentlichkeit. Vor allem weibliche Passagiere wünschen sich mehr Sicherheit, zum Beispiel über eine Notruf-Funktion in der App. Bisher sind Notrufe nur über die Hotline 110 oder über per SMS an 12110 möglich, wie ein Sprecher der Zhejianger Büros für öffentliche Sicherheit mitteilte.

Der Frachtlieferdienst Huolala entschuldigte sich am Montag bei einer Kundin aus Hangzhou, die sich über Belästigungen eines Fahrers beschwert hatte. Dieser hatte sie nach dem Ende der Fahrt mehrfach angerufen, sodass sie sich gezwungen sah, aus Angst für 20 Tage im Hotel zu wohnen. Der Account des Fahrers wurde mittlerweile gesperrt.

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