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Im Rausch der Geschwindigkeit – Öffentliche Verkehrsmittel Made in China

(CRI)
Freitag, 27. Juli 2018
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Die chinesischen Hersteller bemühen sich seit Jahrzehnten, schnellere, umweltfreundlichere und günstigere Lösungen für den öffentlichen Personennahverkehr zu entwickeln. Der Schwerpunkt liegt auf Magnetschwebebahnen und Elektrobussen. Hier hat China schon große Erfolge erzielt.

Bei der Entwicklung der Elektrobusse und Straßenbahnen geht China mit großen Schritten voran. In Graz in Österreich sind seit Ende des vergangenen Jahres zwei neue Elektrobusse im Einsatz. Sie wurden von dem chinesischen Unternehmen CRRC Zhuzhou Lokomotive hergestellt.

Grüne öffentliche Verkehrsmittel im Stadtverkehr mausern sich zum neuen Trend. Die Einführung der Elektrobusse in Graz bringt einige Vorteile mit sich. Mit diesen zwei Elektrobussen wurde in Graz ein einzigartiges und umweltfreundliches Projekt gestartet.

Die Elektrobusse funktionieren mit sogenannten Superkondensatoren, die die Batterie ersetzen. Mit dieser neuen Technologie reicht eine Kurzladung an der Haltestelle für längere Fahrstrecken als bei herkömmlichen Elektrobussen.

Liu Jin ist Projektmanager in der Abteilung für Schienenverkehrsmittel im Stadtverkehr bei der Firma CRRC.

„Mit den Superkondensatoren können die Elektrobusse in 30 Sekunden be- und entladen werden, während die Fahrgäste ein- und aussteigen."

Neben den Elektrobussen in Graz soll auch eine neue Straßenbahn mit einem Superkondensator ausgestattet werden. Dank des innovativen Superkondensators könnte die Straßenbahn auf die Oberleitungen verzichten. Liu Jin, der chinesische Schienenverkehr-Experte, sagte dazu:

„Der Kurvenradius unserer Straßenbahnen ist enger. Enge Kurvenradien bedeuten eine stärkere Anpassungsfähigkeit an das Gelände und stören somit weniger das Stadtbild."

Bei der Produktentwicklung wird der Komfort der Fahrgäste sehr ernst genommen. Die Ingenieure und Forscher haben viel dazu beigetragen, den Raum innerhalb der Waggons zu vergrößern. Ebenso ist der Boden niedriger und flacher und damit kinder- und behindertengerecht.

Neben den Elektrobussen und Straßenbahnen mit Superkondensatoren gibt es noch ein weiteres umweltfreundliches Verkehrsmittel: Die Magnetschwebebahn. CRRC, arbeitet daran, die Magnetschwebebahnen für den städtischen Verkehr weiterzuentwickeln.

Dr. Deng Jiangming ist der leitende Ingenieur bei CRRC Maglev System Institut.

„Als ein Schienenverkehrsmittel neuen Typs verfügen Magnetschwebebahnen über besondere Vorteile. Die Lärmbelastung und die Kosten sind niedriger. Sie sind stabiler und sind angenehmer für die Fahrgäste."

Seit dem 6. Mai 2016 verkehrt in Changsha, der Hauptstadt der Provinz Hunan, die Magnetschwebebahn 1.0. Im regulären Betrieb fährt die Magnetschwebebahn 1.0 mit einer maximalen Geschwindigkeit von 100 km/h, so wie auch die Magnetschwebebahnen in Japan und Südkorea. Die Maglev 2.0 ist am 13. Juni 2018 in Betrieb genommen worden und kann eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreichen.

„Die Inbetriebnahme der chinesischen Magnetschwebebahn 2.0 bedeutet, dass wir über weltweit führende Technologien im Maglev Bereich verfügen. Bei 2.0 wird nicht nur die Geschwindigkeit erhöht, sondern auch die maximale Kapazität des Zuges ist größer als bei der ersten Generation."

Die Kerntechnologien der Maglev 2.0, wie die Leistung des Antriebssegments und die Größe der magnetischen Kräfte, wurden ausgebaut. Der Zug fährt damit stabiler als die frühere Generation. Unbemannte Fahrten sind bei der neuen Generation auch möglich. Der leitende Ingenieur garantiert die Sicherheit der unbemannten Fahrt.

„Geschwindigkeit und Standort werden sekündlich via Kommunikationssystem an den Kontrollraum gesendet. Die Kontrolleure können somit gemäß der Position der Bahn die entsprechenden Maßnahmen treffen."

Die Version 3.0 wird nächstes Jahr auf den Markt kommen. Die maximale Geschwindigkeit der Version 3.0 soll dann bei 200 km/h liegen. Aber die chinesischen Forscher haben sich schon wieder ein neues Ziel gesetzt.

„Maglev 3.0 ist nicht das finale Produkt. Wir sind bestrebt, immer schnellere chinesische Magnetschwebebahnen fahren zu lassen."

Das Streben nach blitzschnellen Fahrzeugen führt dazu, dass die Chinesen versuchen, immer neue und dabei umweltschonende Lösungen für den öffentlichen Verkehr zu finden.

Interviewt von Gao Mengyu

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