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Abfallsortierung in China: Wie können wir das Recyclingssystem noch verbessern?

(CRI)
Freitag, 13. Juli 2018
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Die Abfälle sortieren, verpacken, QR-Codes darauf kleben und schließlich in den Mülleimer hineinwerfen. Dieser Prozess der Abfallsortierung ist Wen Bin, einer Bewohnerin der ostchinesischen Stadt Hefei, sehr vertraut. Sie erinnert sich immer noch, wie sie vor einem halben Jahr mit der Abfallsortierung angefangen hat.

„Am Anfang war es gewöhnungsbedürftig. Aber ich war sehr neugierig, wie die Abfälle sortiert werden. Ich wollte es lernen. Ich hätte nicht gedacht, dass man dafür noch kleine Geschenke als Belohnung bekommt. Aber diese waren für mich nur eine nebensächliche Freude. Hauptsache ist, dass es der Umwelt und der Hygiene im Wohnviertel zugutekommt."

Abfallsortierung mit Punktebelohnung, das ist der neue Trend in China. Aber seit 2000 wurde eigentlich in acht chinesischen Metropolen einschließlich Beijing, Shanghai und Shenzhen bereits ein Pilotprojekt für Abfallsortierung und Recycling eingeführt, und das hat bisher leider nur einen leichten Erfolg. Ein Netznutzer kommentiert dazu online.

„Bei dem Abfallrecycling handelt es sich nicht nur um Sortierungsmülltonnen auf der Straße, sondern auch um die Bekanntmachung und die Ausbildung des Recyclingssystems. Das Problem ist, dass viele chinesische Stadtbewohner wenig über die Abfallsortierung wissen und viele Straßenreiniger einfach alle Mülleimer unsortiert entsorgen. Deshalb muss die Verwaltung in der Zukunft einerseits mehr für die Abfallsortierung und das Recycling öffentlich werben und andererseits Straßenreiniger und Abfallentsorgungsfirmen entsprechend ausbilden."

Doch ist die Verwaltung nicht alleine daran schuld. Die Stadteinwohner, die täglich über zehntausend Tonnen Abfälle produzieren, müssen sich eben bewegen, um Abfallsortierung und Recycling in China effizienter zu machen. Internetuserin Yuanyuan äußert sich online.

„Viele Chinesen haben noch keine Ahnung von der Müllsortierung, oder sie möchten ihre Abfälle einfach unsortiert wegwerfen. Deshalb ist es ganz wichtig, ein System einzuführen, damit die richtige Abfallsortierung belohnt wird und diejenigen, die die Abfälle nicht sortieren, Geldstrafen dafür bezahlen müssen."

In den vergangenen Jahren wurde in einigen chinesischen Städten wie Hefei und Changchun ein neues Pilotprojekt zur Abfallsortierung eingeführt, mit Belohnungen. Die Anwohner können durch Abfallsortierung Bonuspunkte erhalten, die gegen Geschenke einzutauschen sind. Die Zahl der Teilnehmer steigt stetig.

Und mit der Zeit wächst auch das Umweltbewusstsein der Chinesen. Viele chinesische Verbraucher haben sich nun mit dem Thema „Verpackung und Umweltschutz" auseinandergesetzt. Ein User sagt dazu auf Weibo.

„Überverpackung ist ein übliches Phänomen in China. Dadurch entstehen mehr Abfälle und die vermehrten Abfälle überlasten das ganze Recyclingsystem und die Umwelt. Um die Umwelt besser zu schützen, sollen wir in der Zukunft Waren mit leichter Verpackung oder ohne Verpackung unterstützen bzw. kaufen."

Aber was fehlt uns noch beim Abfallrecycling? Jeder Chinese muss sich bewegen und an der Abfallsortierung teilnehmen. Die Stadt gehört uns allen, und wir müssen sie selbstverständlich besser schützen.

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