Darüber hinaus werden die Zölle für chinesische Waren letztlich an US-Kunden weitergegeben, die sich stark auf in China hergestellte Produkte verlassen. "Da chinesische Unternehmen eine Preismacht bei Produkten haben, die für den US-Markt hergestellt wurden, könnten US-Verbraucher Schwierigkeiten haben, Alternativen zu finden", so Li.

Die Spannungen im Handel haben bereits Unternehmen in beiden Ländern Probleme bereitet. Das Frachtschiff Peak Pegasus, das US-Sojabohnen transportierte, konnte seinen Bestimmungshafen in Nordchina nicht erreichen, weil es ausländischen Medien zufolge mit einem Zollsatz von 25 Prozent belegt worden war.

Liu Wei, Präsident der Renmin Universität und weiteres Mitglied des geldpolitischen Ausschusses der Zentralbank, sagte gegenüber China Daily, dass die Geldpolitik des Landes vor dem Hintergrund eines Handelskriegs umsichtig und neutral bleiben werde. "Wir verfügen über ausreichende, diversifizierte und flexible geldpolitische Instrumente, um die jährlichen Wachstumsziele zu erreichen“, sagte Liu. Eingeschlossen seien die BIP-Wachstumsrate, das Inflationsniveau und die Arbeitslosenquote. "Chinas Wachstumsstabilisierung ist für die ganze Welt wichtig, da sein BIP bereits fast 15 Prozent der Weltwirtschaft ausmacht."

Sun Jianzhong, Vize-Präsident der Xuzhou Construction Machinery Group Inc, einem großen chinesischen Baumaschinenhersteller mit Sitz in der Provinz Jiangsu, sagte, das Unternehmen spreche derzeit mit seinen Händlern in den USA über höhere Preise für eine Reihe von Produkten wie Kränen, um mit der neuen Zollsituation umzugehen.