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Milchstraße größer als bislang angenommen

(CRI)
Mittwoch, 04. Juli 2018
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Internationale Astronomen sind derzeit dabei, mithilfe der gemessenen Daten aus einem chinesischen Radioteleskop die Größe der Milchstraße neu zu berechnen.

Über Jahrzehnte hinweg schätzten Astronomen den Radius der Galaxie auf etwa 50.000 Lichtjahre. Wobei unser Sonnensystem etwa 25.000 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt liegen soll. Diesen Erkenntnissen zufolge verfüge die scheibenförmige Galaxie über eine eindeutige Grenze an ihrem Rand, da sich die Zahl der Sterne außerhalb dieses Randes plötzlich reduziert. Diese Annahmen scheinen aber nicht korrekt zu sein.

Denn nun haben neue Beobachtungen aus chinesischen Sternwarten ergeben, dass in den vergangenen Jahren über die angenommene Grenze hinweg stets junge Sterne entstehen. Dies weist darauf hin, dass die riesige Sternenscheibe sich offensichtlich unaufhörlich vergrößert, Das ergibt sich aus den Daten eines Radioteleskops aus dem Landkreis Xinglong in der nordchinesischen Provinz Hebei.

Bei diesem Beobachtungsinstrument handelt es sich um das Large Sky Area Multi-Object Fiber Spectroscopic Telecope (kurz: LAMOST). Das Teleskop gehört zu nationalen astronomischen Observatorien bei der Chinesischen Akademie der Naturwissenschaften. Es ist imstande, nahezu 4.000 Himmelskörper gleichzeitig zu beobachten.

Liu Chao, ein Astronom an den astronomischen Observatorien, ist derzeit dabei, anhand der Daten aus dem LAMOST-Teleskop die Sterne am Rande der Milchstraße zu zählen. Daraus hat er Ende vergangenen Jahres am äußeren Ring der Galaxie einen Querschnitt gezeichnet.

Dabei stellte Liu Chao fest, dass die Sterne über die riesige Sternenscheibe hinweg in geringem Maße vorhanden sind. Sie machten jedoch nicht an der Grenze, die 50.000 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt liegt, halt. Stattdessen erstreckten sie sich bis zu 62.000 Lichtjahre.

Seitdem sind mehrere Astronomen, darunter Wissenschaftler aus Spanien, am Forschungsprojekt von Liu Chao beteiligt. Sie gehen mittlerweile davon aus, dass der Radius der scheibenförmigen Galaxie bis zu 100.000 Lichtjahre erreichen könnte.

Basierend auf Beobachtungsdaten aus dem LAMOST ist es chinesischen Wissenschaftlern inzwischen bereits gelungen, die weltweit größte Datenbank über das Sternspektrum aufzubauen, die zur Forschung der Entstehung der Milchstraße und des Rests des Universums beitragen könnte.

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