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Positive Psychologie auf dem Lehrplan

(CRI)
Mittwoch, 20. Juni 2018
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Als einige chinesische Grundschulen begannen, das Konzept der positiven Psychologie in den Lehrplan zu integrieren, befürchteten viele Eltern, dass dieser Ansatz zu viel Unterrichtszeit in Anspruch nehmen würde und dadurch die Schulbildung beeinträchtigt würde. Dennoch zeigen jüngste Forschungsergebnisse aus China und dem Rest der Welt, dass derartige Kurse Schülerinnen und Schülern dazu verhelfen können, produktive Charakterzüge zu festigen, darunter Neugier, Optimismus, Führungskompetenz, Dankbarkeit, Teamgeist, Mut, Belastbarkeit und Fähigkeit zur langfristigen Planung. Dies könne sich sowohl positiv auf die Zufriedenheit der Schüler, als auch auf ihre Schulleistungen auswirken, so die Experten.

„Manche Leute missverstehen das Konzept der positiven Psychologie in der Schulbildung", sagt Zhao Yukun, Direktor des Forschungszentrums für positive Psychologie an der Tsinghua-Universität. „Nach ihrer Auffassung zielt das Programm lediglich darauf ab, die Kinder möglichst glücklich zu machen. Das ist falsch. Wäre das unser Ziel, würden wir die Kinder einfach tun lassen, was sie wollen. Was wir jedoch tun, ist, zu versuchen, die Charakterzüge und Fähigkeiten der Kinder zu entwickeln und somit ihr langfristiges Wohlergehen zu verbessern."

Laut Zhao geht es der positiven Psychologie in erster Linie um den Aufbau einer moralischen Orientierung. So könnten sich die Schüler der Frage nach dem Sinn des Lebens stellen und eine Motivation entwickeln, einen Betrag in der Welt zu leisten.

Zhang Huayu, Vizedirektorin einer Schule, erzählt: „In der ersten Klasse fokussieren wir uns vor allem darauf, das soziale Verhalten der Schüler zu verbessern. Wenn die Kinder Fußball spielen, zeigen wir ihnen beispielsweise, wie sich ein guter Zuschauer oder ein guter Teamplayer verhält." Der Schwerpunkt der positiven Psychologie in der zweiten Klasse liegt nach Angaben der Vizedirektorin in den Fähigkeiten zur Verhandlung und zur Zusammenarbeit. Dazu gehört zum Beispiel die Fähigkeit zur Konfliktlösung innerhalb eines Teams. In der dritten Klasse liegt der Schwerpunkt auf der Selbstdisziplin und der Selbstverbesserung. Unter Anweisung der Lehrer bereiten sich die Kinder auf ein Fußballspiel vor. Dabei sollten sie sich selbst zu neuen Trainingsmethoden zwingen, zum Beispiel zum morgendlichen Joggen.

„Beim Bildungsprogramm für die vierte Klasse geht es vor allem um die Ehrlichkeit und Integrität, während es in der fünften Klasse eher um das Verantwortungsbewusstsein und in der sechsten Klasse um Respekt und Dankbarkeit geht", so Zhang Huayu.

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