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Chinas Behörden schränken Genehmigung von Games vorübergehend ein

(German.china.org.cn)
Freitag, 08. Juni 2018
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Chinas Ministerium für Kultur und Tourismus hat die Registrierung von im Inland entwickelten Computerspielen gestoppt. Grund dafür ist ein Plan des Staatsrates zur institutionellen Restrukturierung, wie die Nachrichtenwebseite ce.cn am Donnerstag berichtete.

Brancheninsider glauben, Anlass seien regulatorische Anpassungen im Rahmen von Chinas laufenden Verwaltungsreformen und wiesen die Vermutung zurück, es handele sich um eine Razzia. Später verschwand der Bericht wieder von der Seite, doch auf anderen Webseiten tauchten ähnliche Einschätzungen auf.

Das Ministerium wies ebenfalls das Gerücht zurück, die Aussetzung der Spieleregistrierung gehe auf die jüngsten Auseinandersetzungen zwischen den Technologierivalen Tencent und Toutiao zurück, hieß es in dem Bericht weiter.

Mehrere Computerspielehersteller sagten auf Anfrage der Global Times, sie seien sich keiner Spannung auf dem Markt bewusst. „Wir haben keine Informationen zu diesem Thema erhalten“, sagte ein Pressesprecher von NetEase Games, der PC-Client- und Handyspiele vertreibt und mit dem amerikanischen Spieleentwickler Blizzard zusammenarbeitet. Tencent lehnte eine Stellungnahme ab.

Nach Angaben eines weiteren Brancheninsiders sei eine dauerhafte Suspendierung der Registrierungen nicht zu befürchten, da die Unternehmen keine offiziellen Bekanntmachungen des Ministeriums erhalten hätten.

China ist der größte Markt für Computerspiele. Der Umsatz wird in diesem Jahr voraussichtlich 37,9 Milliarden US-Dollar erreichen; zwischen den Jahren 2014 und 2021 werde voraussichtlich ein Wachstum von 15,8 Prozent im Jahr erzielt werden, sagte Newzoo.

„Wenn die Registrierung dauerhaft gestoppt würde, hätte das dramatische Auswirkungen auf die Branche, und das ist unwahrscheinlich“, sagte Guo Chengjie, ein Analyst bei iResearch, der Global Times. In den vergangenen zwei Jahren seien die Regulierungen von Online-Spielen strenger geworden. „Die Änderungen kamen nach der institutionellen Restrukturierung der Regierung und könnten durch eine Änderung der Politik veranlasst worden sein“, sagte er. Er erwarte, dass künftig ein klarer und rechtsbasierter Ansatz praktiziert werde.

Von den 9800 Spielen, die im vergangenen Jahr genehmigt wurden, stammen 9310 aus dem Inland. Unternehmen wie Tencent und NetEase arbeiten mit ausländischen Spieleherstellern zusammen, um westliche Spiele in den chinesischen Markt einzuführen.

Im Januar begannen Behörden Ermittlungen gegen 20 Spielehersteller und ermahnten sie dazu, korrekte soziale Werte zu achten, um die Spielebranche aufzuwerten, wie Xinhua berichtete. Die 20 Fälle umfassten Pornographie, Gewalt und Glücksspiel. Doch auch Spielefans rechnen nicht damit, dass in China Computerspiele künftig stark einschränken werde. „Wie könnte es möglich sein, dass China diesen wachsenden Markt aufgibt?“, sagte ein rund 30 Jahre alter Gamer.

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