Im Innern eines traditionell chinesischen Gebäudes mit dazu passenden grünen Backsteinen und schwarzen Kacheln verfolgen Nikk Mitchel und sein Team ihre Träume in der Fabrik für virtuelle Realität (VR), Hangzhou, in der Provinz Zhejiang.

Mitchel, ein Kanadier, gründete im Juni FXG und hat nun ein Team, bestehend aus mehr als 30 Mitarbeitern verschiedener Länder einschließlich aus China, Polen, Russland, den Vereinigten Staaten und Uganda.

“Hangzhou ist eine Kombination moderner und alter Stile, überall kann man Kunst, Geschichte und Kultur erleben. Es inspiriert unsere VR-Entwicklung sehr”, sagt er.

Das Team spielt mit dem Gedanken，die Kunst der Kalligraphie mit der VR-Technologie zu verbinden.

Seinen Traum, die Welt zu entdecken, entsprechend, kam Mitchel 2006, im Alter von 18 Jahren nach China. Sechs Jahre späterließ er sich von einem VR-Video mitreißen, das er gesehen hatte und entschied sich, auf diesem Gebiet zu arbeiten. Er hatte gerade angefangen zu studieren und fand eine Online-Gemeinschaft von Menschen, die seine Interessen teilten.

Dank Chinas Ermutigungen hinsichtlich Innovation und Unternehmensgründung, sieht Mitchel seinen VR-Traum Wirklichkeit werden.

Das Unternehmen befindet sich in Dream Town, Hangzhous Unternehmerviertel, das kostenlose Arbeitsräume und weitere Dienste wie Finanz -und Geschäftsberatung anbietet.

Für den 28-jährigen Russen, Artem Zhdanov, ist China ebenfalls ein Ort, an welchem er seinen Träumennachgehen kann.

Nach seinem College-Abschluss mit einem Kernstudium in Mandarin, verließ er seine Heimatstadt Sibirien und zog nach Guangzhou, Chinas südlichem Wirtschaftszentrum.

In den letzten paar Jahren hat Zhdanov gemeinsam mit einem Beratungsunternehmen eine russischsprachige Nachrichten-Webseite zu China gegründet und richtetezudem einen Online-Store auf der E-Commerce-Plattform Taobao ein.

Die neue Webseite hat inzwischen monatlich 100.000 Besucher und die Produkte, die er online verkauft - T-Shirts, Becher und Stäbchen mit ansprechenden chinesischen Sätzen - sind unter Expats in China populär geworden.

“Mein Kindheitstraum war es, ein Diplomat zu werden. Mittlerweile sind meine Webseite und der Tabao-Store wie Brücken, die eine Verbindung zwischen Ausländern und dem Land China bilden”, meint er. “ China ist ein idealer Ort, um ein Unternehmen zu gründen. Solange du eine Idee und einen geeigneten Weg hast, diese umzusetzen, kannst du hier mit Leichtigkeit eine Geschäft eröffnen”, so Zhdanov.

Sein Ziel ist es nun, russische Unternehmer mit Investoren und Kraftwerken in China zu verbinden.

“Es existieren so viele Einhorn-Unternehmen in China und die Regierung hat eine großartige Unterstützung hinsichtlich Hightech-Entwicklung bewiesen. Ich möchte mehr Russen dazu bringen， nicht bloß in Richtung Silicon Valley zu blicken, sie können sich ihre Träume auch in China erfüllen.”

Dem Bericht des Expat Explorer 2017 zufolge, der von HSBC herausgegeben wurde, bietet ein Umzug nach China Expats zahlreiche Karriere-und Einkommensvorteile.

Sieben von zehn Expats in China waren der Meinung, dass das Land stabile Arbeitsperspektiven biete, während verglichen mit Expats weltweit fünf von zehn dieselbe Auffassung vertraten. Die Hälfte aller in China interviewten Expats gaben an, dass sie hier mehr Fähigkeiten als in ihren eigenen Heimaten entwickelten und, dass sie um einiges mehr als den durchschnittlichen weltweiten Expats-Lohn verdienten.

Die Zahl ausländischer Angestellter in China ist im Laufe der Jahrzehnte mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit angestiegen. Mehr als 900.000 Ausländer waren laut offizieller Daten im Jahr 2016 auf dem chinesischen Festland eingestellt. Zurzeit der 1980er Jahre arbeiteten pro Jahr weniger als 10.000 ausländische Experten im Land.