Ein wilder asiatischer Elefant wurde am Montag nach seiner Betäubung in der Nähe eines Stadtparks zu einem Geburten –und Rettungszentrum im Südwesten von Chinas Provinz Yunnan transportiert.

Foto von Lü He, Pu'er Daily

Dies war die erste Betäubung eines gesunden ausgewachsenen asiatischen Elefants, die jemals in China vorgenommen wurde.

Der Elefant kam Samstagnacht in Simao, einem Bezirk der Stadt Pu’er, an und richtete vor seinem Weggang am Sonntagmorgen einigen Schaden an. Später am Tag drang er erneut in den Bezirk ein, wanderte in einem Vorstadtpark umher und versuchte sogar, nahgelegene Häuser zu betreten.

Waldarbeiter blockierten die Straßen und evakuierten Menschen, bevor es ihnen schließlich gelang, den Elefanten zu betäuben und ihn zu dem China Asian Elephant Breeding and Rescue Center zu befördern.

Bao Mingwei, ein Veterinärmediziner des Zentrums, erklärte, dass der Elefant bei seiner Ankunft am Montagmorgen medizinisch untersucht wurde und sich in guter Gesundheit befinde.

Mit einer Größe von 2,2 Metern wiegt der Elefant mehr als 2 Tonnen und ist zwischen 12 und 15 Jahren alt, so Bao.

Bevor der Elefant zurück in den Wald entlassen wird, wird er erneut auf seinen Gesundheitszustand und sein Temperament geprüft werden.

Chen Mingyong, Vorsitzender des Asian Elephant Research Center an der Yunnan Universität, meint, dass das Eindringen des Elefanten weniger mit Nahrungssuche zu tun hätte, sondern eher ein zielloses Herumwandern gewesen wäre.

Die Forstaufsicht warnte zudem die Öffentlichkeit einen sicheren Abstand von den wilden Elefanten zu halten, die, wenn sie verärgert würden, großen Schaden verursachen könnten.

Die asiatischen Elefanten stehen unter erstklassigem nationalen Schutz. China besitzt um die 300 Tiere, von denen die meisten in Yunnan leben. Dies ist ein deutlicher Anstieg von rund 170 Tieren während der 1990er Jahren.