Nach einem neuen Programm will China in kommenden fünf Jahren 500 Hochschullehrer und 5.000 Studenten im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) ausbilden.

Am Dienstag wurde in Beijing das erste internationale Hochschultrainingsprogramm für KI-Talente gestartet. Das Programm wird von dem chinesischen Bildungsministerium, der Peking-Universität und Sinovation Ventures AI Institute gemeinsam organisiert. Ziel ist, in den nächsten fünf Jahren mindestens 500 Hochschullehrer und 5.000 Studenten im Bereich KI auszubilden.

Foto von Chen Jimin, Chinanews.com

Im letzten Jahr hat China eine KI-Entwicklungsskizze veröffentlicht und dabei die Notwendigkeit betont, KI-Talente auszubilden und weltweit führende Experten nach China zu locken. In den letzten Jahren hat sich die KI in China rasant entwickelt, dennoch besteht weiterhin ein großer Mangel an KI-Talenten. Nach dem Bericht über KI und autonome Fahrzeugforschung 2017, der von der akademischen Service-Webseite AMiner veröffentlicht wurde, gibt es weltweit 742 führenden Experten in KI, von ihnen leben 68 Prozent in den Vereinigten Staaten und 6,36 Prozent in China. Aus der Sicht der Hochschulbildung gibt es weltweit mehr als 360 Universitäten und Hochschulen mit Forschungsrichtung in KI, von denen sich fast 170 Institutionen in den USA befinden und 30 in China.

Das neue Programm richtet sich gleichermaßen an Lehrer und Schüler. Sie werden an Theorie- und Übungskursen teilnehmen. Zu den Lehrern der Kurse gehören unter anderem der amerikanische Informatiker John E. Hopcroft, der zugleich auch Empfänger des A.M. Turing Award ist, und Kai-Fu Lee, Risikokapitalgeber und Leiter des Sinovation Ventures AI Institute. In diesem Jahr sollen 100 Lehrer und 300 Studenten ausgebildet werden.

Tian Gang, stellvertretender Direktor der Peking-Universität, sagte, dass man davon ausgehe, dass das Programm sich zu einem Model entwickeln wird, welches an Universitäten in ganz China erweitert werden kann.