Sieben Jahre nach seiner Übernahme der Führungsposition 2011 unternimmt Kim Jong-un seinen ersten Besuch ins Ausland. In Beijing haben sich Kim und der chinesische Staatspräsident Xi Jinping intensiv über die Situation auf der koreanischen Halbinsel ausgetauscht.

Auf Einladung von Xi Jinping, Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und zugleich Staatspräsident der VR China, hat der Vorsitzende des Komitees für Staatsangelegenheiten der DVRK und Oberhaupt der Partei der Arbeit Koreas (PdAK), Kim Jong-un, China zwischen dem 25. bis 28. März 2018 einen inoffiziellen Besuch abgestattet.

Xi trifft Kim

Während des Treffens in Beijing äußerte Xi Jinping seine Wertschätzung gegenüber Kims Kommen und gab zu verstehen, dass dessen Besuch von großer Bedeutung sei und die gegenseitige Achtung der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Parteien und den beiden Ländern wiederspiegle.

Kim Jong-un erklärte, dass sich die Zustände auf der koreanischen Halbinsel rasant entwickelten. Dementsprechend hätten sich viele wichtige Veränderungen ereignet, die er aus Verbundenheit sowie aus einem moralischen Pflichtgefühl heraus dem Generalsekretär Xi persönlich berichten müsse.

Xi wies darauf hin, dass die Weiterentwicklung der chinesisch-koreanischen Freundschaft auf Vergangenem und Gegenwärtigem sowie auf der regionalen Lage und der Gesamtsituation der bilateralen Beziehungen basiere und eine strategische Entscheidung sei. Es sei zudem die einzig richtige Entscheidung, die nicht aufgrund einiger vorläufiger Zwischenfälle geändert werden sollte.

Laut Kim sei es eine unbeirrbare strategische Wahl der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK), die koreanisch-chinesische Freundschaft weiter zu entwickeln. Er verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, häufigere Treffen mit Xi Jinping vereinbaren zu können und den Kontakt durch Entsendung von Sonderbeauftragten sowie durch regen Briefverkehr zu intensivieren.

Xi und Kim beim Gespräch

Ein wichtiges Thema des Gesprächs war die Frage um die koreanische Halbinsel. Xi Jinping bekräftigte, dass China die Lösung der Probleme hinsichtlich auf die Thematik der Denuklearisierung und der Bewahrung der Stabilität auf der Halbinsel mittels von Dialogen entschieden unterstütze. China sei zudem bereit, auch weiterhin eine konstruktive Position im Rahmen der Lösungsfindung einzunehmen.

Kim Jong-un gab zu verstehen, dass der Standpunkt seines Landes in Bezug auf die Denuklearisierung auf dem Gebiet der Halbinsel unverändert bleibe. Die DVRK sei darüber hinaus dazu bereit, auch Dialoge mit Südkorea und den USA aufzunehmen. Solange Südkorea und die USA positiv auf die Bemühungen der DVRK reagierten und parallele Maßnahmen ergriffen, wäre es möglich, so Kim, das Problem zu überwinden. Innerhalb dieses Prozesses, sei es ein Anliegen der DVRK, insbesondere den strategischen Austausch mit China zu stärken.

Im Rahmen seines Besuches besichtigte Kim Jong-un eine Ausstellung über die Innovationserrungenschaften der Chinesischen Akademie der Wissenschaften seit dem 18. Parteitag der KPCh.