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Kultur als neue wirtschaftliche Triebkraft

(German.people.cn)
Dienstag, 27. März 2018
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Das chinesische Kulturministerium und die Staatliche Tourismusbehörde sind zu einem neuen Ministerium für Kultur und Tourismus fusioniert. Künftig sei eine Kombination von kulturellen und touristischen Ressourcen in vielen Bereichen zu erwarten, erklärte die NVK-Delegierte He Xuebin am 23. März in Beijing.


Die Künstlerin He Xuebin bei einem Interview am 16. März im Hotel Guo'erzhao in Beijing, wo die NVK-Delegation der Provinz Sichuan untergebracht war. He Xuebins Werke sind im ganzen Hotel zu sehen. [Foto/ chinadaily.com.cn]

He ist Malerin aus Meishan in der südwestlichen Provinz Sichuan und führte ihre Heimatstadt Meishan als Beispiel an.

Dort habe es im Jahr 2016 37,5 Millionen Besucher gegeben, ein Anstieg um 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und mehr als dreimal so viele Besucher wie 2011. Die Einnahmen durch Tourismus beliefen sich 2016 auf 29,5 Milliarden Yuan (3,8 Milliarden Euro), fast viermal so viel wie 2011.

Einem Bericht des Nachrichtenportals sohu.com zufolge zog die Stadt Meishan im Jahr 2017 43,6 Millionen Touristen an, ein Anstieg um 16,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Einnahmen beliefen sich 2017 auf 35,7 Milliarden Yuan (4,6 Milliarden Euro), ein Anstieg um 20,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 26.300 ehemalige Bauern wechselten in die Touristikbranche oder den damit verbundenen Dienstleistungssektor.

He führt dieses erstaunliche Wachstum auf die neue kulturbasierte Wachstumsstrategie zurück, die im November 2011 übernommen worden war.


Touristen aus der ganzen Welt probieren auf der 4. Paocai International Trade Fair in Meishan verschiedene Sorten Paocai (eingelegtes Gemüse). [Foto/Xinhua]

Mit der neuen Wachstumsstrategie präsentiert sich Meishan als eine Stadt mit langer Geschichte, in der die historische Persönlichkeit Su Dongpo eine besondere Rolle spielt. Su war berühmter Dichter, Kalligraph, Apotheker, Gastronom und Staatsmann in der Song-Dynastie. Er wurde 1037 in Meishan geboren und ist das Aushängeschild einer Stadt mit großem kulturellem Erbe.

Im Rahmen der neuen Wachstumsstrategie wurden die Infrastruktur und die Umgebung in Meishan verbessert und viele Kulturveranstaltungen mit Bezug zu Su Dongpo finden nun regelmäßig statt.

Der Dongpo-See, jahrelang mit Schwemmstoffen verschmutzt, wurde innerhalb von fünf Jahren in eine malerische Touristenattraktion verwandelt.

Ein Museum für die Spezialität Paocai (eingelegtes Gemüse) – eins von Su Dongpos Lieblingsspeisen – wurde im Juli 2012 eröffnet und die örtliche Paocai-Industrie hatte im Jahr 2017 ein Fertigungsvolumen von 15,7 Milliarden Yuan (2 Milliarden Euro).

In Meishan wurden bereits Messen für Siegelschnitzerei, Bambusprodukte und kulinarische Spezialitäten veranstaltet. Wettbewerbe für Kalligraphie und Dichtkunst fanden auch schon statt.

Die Künstlerin He Xuebin meint, nicht alle kulturellen Elemente sprechen automatisch alle Menschen an, es müsse also erst das kulturelle Potenzial einer Region analysiert werden.


Besucher in dem historischen Örtchen Liujiang in Meishan, Provinz Sichuan. [Foto/VCG]

„In Meishan gibt es einige gut erhaltene historische Örtchen, darunter Liujiang, Jiangkou, Gaomao und noch ein Dorf im Kreis Danling“, erklärt He. „Es muss aber noch mehr Anstrengungen geben, diese Ressourcen in die Wachstumsstrategie der Stadt einzubinden, um Tourismus und den kulturellen Sektor weiter auszubauen.“

„Das Potenzial der kulturellen Ressourcen wird noch nicht vollständig ausgenutzt“, meint He.

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