Eine Scheidung ist 2 bis 7 Jahre nach der Hochzeit am wahrscheinlichsten und fast 15 Prozent aller Paare lassen sich wegen häuslicher Gewalt scheiden. Dies geht aus einem neuen Bericht des Obersten Volksgerichts hervor, der auf einer umfangreichen Analyse von Gerichtsdaten beruht.

Das Oberste Volksgericht hat am Donnerstag einen Bericht über Scheidungs- und Unterhalts-Urteile veröffentlicht, der Verfahren in erster Instanz aus den Jahren 2016 und 2017 berücksichtigt.

Der Bericht zeigt, dass 73 Prozent der Scheidungsverfahren in den letzten zwei Jahren von Frauen eingeleitet wurden. Bei den meisten Paaren betrug die Altersdifferenz 0 bis 3 Jahre.

In der südchinesischen Provinz Guangdong, im südwestlichen Guizhou und im südlichen Autonomen Gebiet Guangxi wurden die meisten Scheidungen wegen häuslicher Gewalt eingereicht. Bei Scheidungen wegen häuslicher Gewalt wurden 91 Prozent der Verfahren von Frauen gegen ihre Männer eingeleitet. Häusliche Gewalt umfasst meistens physische sowie verbale Gewalt.

In 91 Prozent der Fälle wollte nur ein Ehepartner die Scheidung, in 66 Prozent der Fälle wurde vom Gericht keiner Scheidung zugestimmt.

Bei 86 Prozent der Unterhalts-Verfahren hatte die Klägerin gesundheitliche oder finanzielle Probleme.

Wenn Eltern finanzielle Unterstützung von ihren Eltern einforderten, ging es in 98 Prozent der Fälle um leibliche Kinder. Bei den Fällen ging es meistens um regelmäßige Unterhaltszahlungen, Krankenhaus- oder Pflegekosten.