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Schnellere Diagnose soll Arbeitern helfen

(German.people.cn)
Dienstag, 13. März 2018
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Die arbeitsbedingte Krankheit Pneumokoniose, besser bekannt als Staublunge, darf in China bisher nur von zertifizierten Einrichtungen diagnostiziert werden. Die NVK-Delegierte Cheng Jingyu und andere wollen das nun ändern.


Der Arzt Chen Jingyu (r.) im Februar bei einer Operation an einer Staublunge im China-Japan Friendship Hospital in Beijing. Foto/China Daily

Einschränkungen bei der Diagnose einer arbeitsbedingten Krankheit, von der chinesische Arbeiter häufig betroffen sind, sollen gelockert werden, damit Patienten schneller und effektiver behandelt werden können.

Pneumokoniose, besser bekannt als Staublunge, wird durch das Einatmen von Staub verursacht. Betroffen sind oft Arbeiter in Industrie und Landwirtschaft. Bei Minenarbeitern wird die Krankheit oft schwarze Staublunge genannt.

Nach aktuellen Vorschriften müssen Patienten, bei denen eine Staublunge vermutet wird, eine Diagnose von einer Einrichtung bekommen, die arbeitsbedingte Krankheiten diagnostizieren darf, zum Beispiel ein Zentrum für Seuchenkontrolle. Erst dann kann die Behandlung beginnen.

Laut Cheng Jingyu, Delegierte des Nationalen Volkskongresses, ist die Regelung besonders für Arbeiter außerhalb der großen Städte problematisch und oft beginnt die Behandlung erst, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist.

„Ich schlage vor, dass wir das Monopol für die Diagnose und anschließende Behandlung von Staublungen aufheben“, erklärte Chen diesen Monat. Chen ist Vizeleiterin des Volkskrankenhauses von Wuxi in der Provinz Jiangsu. „Das würde bedeuten, dass die Diagnose und die Einstufung als arbeitsbedingt getrennt werden, damit Patienten schnellere Diagnosen und effizientere Behandlung bekommen.“

Laut Wang Chen, Präsident der Chinesischen Akademie für Medizin, befürwortet man in medizinischen Kreisen in China generell eine schnellere Diagnose und Behandlung der Krankheit.

„Die Staublunge geht mit Lungenfibrose und extremen Schwierigkeiten beim Atmen einher und verursacht bei den Patienten starke Schmerzen“, erklärte Wang, der als Delegierter an der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes teilnimmt.

„Viele Patienten sind die Hauptverdiener in ihren Familien und noch ziemlich jung, wenn sie die Krankheit bekommen“, so Wang. „Sie gehören zu den verwundbarsten Gruppen in der chinesischen Gesellschaft und verdienen unsere besondere Aufmerksamkeit.“

Laut „Love Save Pneumoconiosis“, einer NGO, die Patienten mit Staublunge hilft und für präventive Maßnahmen wirbt, gab es 2016 in China fast 28.000 neue Diagnosen, 1900 Diagnosen mehr als 2015.

85 Prozent aller erfassten arbeitsbedingten Erkrankungen in diesem Jahr waren Staublungen.


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