Unter dem Motto „Innovation, Verbesserung der makroökonomischen Steuerung und Förderung der hohen Qualität der Entwicklung“ hat am Dienstagmorgen in Beijing die Pressekonferenz der Staatichen Kommission für Entwicklung und Reform stattgefunden. Wir präsentieren Ihnen eine Auswahl der wichtigsten auf dieser Konferenz besprochenen Themen.

Wachstumsziel realistisch

He Lifeng, Direktor der Kommission, bezeichnete das von der chinesischen Zentralregierung vorgegebene Wachstumsziel von 6,5 Prozent für 2018 als realistisch. Er wies darauf hin, dass China seinen Status als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt trotz globaler Risiken und starker Volatilität auch 2017 gehalten und sogar ausgebaut habe.

„Wir haben eine Reihe von Maßnahmen geplant, um die Investitionen in die Realwirtschaft zu fördern. Auch wenn es viele Herausforderungen gibt, bin ich mir sicher, dass wir das Jahresziel von 6,5 Prozent Wachstum erreichen werden“, sagte He.

Abbau von Überkapazitäten erfolgreich

In den vergangenen fünf Jahren konnten die teils massiven Überkapazitäten bei der Eisen- und Stahlproduktion deutlich reduziert werden. Produktionskapazitäten von mehr als 170 Millionen Tonnen Eisen und Stahl sowie 800 Millionen Tonnen Kohle wurden ausgesondert. 2018 sollen die Kapazitäten der Eisen- und Stahlgewinnung um weitere 30 Millionen Tonnen, die Produktionskapazitäten für Kohle sogar um etwa 150 Millionen Tonnen reduziert werden.

Förderung der ländlichen Entwicklung

Laut Zhang Yong, dem stellvertretenden Direktor der Kommission, stehe die Revitalisierung der ländlichen Gebiete ganz weit oben auf der Agenda der chinesischen Zentralregierung. Die ländliche Entwicklung sei extrem wichtig für eine insgesamt ausgeglichene und gerechte Entwicklung des Landes, da in vielen Gebieten noch Armut herrsche, sagte Zhang. Der Entwicklungsplan müsse daher unbedingt flexibel an die jeweiligen Um- und Zustände vor Ort, die sich von Region zu Region teils stark unterscheiden, angepasst werden.

Mega-Metropolregion Xiong'an

Zwölf internationale Designer-, Stadtplaner und Architektenteams arbeiten laut He Lifeng derzeit an dem Entwurf für die „Xiong'an New Area“. Der Bau einer Zugverbindung zwischen Beijing und Xiong'an habe bereits im Februar begonnen, so He weiter. Auch an den ersten großen Bauprojekten arbeite man schon.

Die riesige Metropolregion Xiong'an soll nach ihrer Fertigstellung vor allem die aus allen Nähten platzende Hauptstadt Beijing entlasten.

China will seine Märkte weiter öffnen

China will seine Finanz- und Dienstleistungsmärkte in diesem Jahr für ausländische Unternehmen und Investoren noch besser zugänglich machen. Dies sagte der Vizedirektor der Kommission, Ning Jijie. China habe sich ausländischen Investoren in den letzten Jahren immer weiter geöffnet, so Ning. Ausländische Firmen seien inzwischen vollständig gleichberechtigt und hätten auch bei Regierungsausschreibungen exakt die gleichen Chancen wie chinesische Unternehmen.

Die Marktöffnung werde auch 2018 mit unvermindertem Tempo voranschreiten, erklärte Ning, wobei er vor allem den besseren Zugang ausländischer Investoren und Unternehmen zum chinesischen Dienstleistungssektor, den besseren Schutz geistigen Eigentums sowie die Vorzugsbehandlung ausländischer Investitionen vor allem in den nordwestlichen Regionen des Landes hervorhob.