Laut einer neuen Studie lesen chinesische Schüler zu wenig. Kinder (und Eltern) sollen nun wieder dazu angeregt werden mehr Zeit mit Büchern zu verbringen.
Eine Studie hat gezeigt, dass chinesische Kinder zu wenig Zeit mit dem Lesen verbringen, was scheinbar an den Lesegewohnheiten der Eltern liegt.
Die Untersuchung wurde vom China Children and Teenagers’ Fund und der TAL Education Group durchgeführt. 47 Prozent der Kinder unter 12 Jahren lesen weniger als 30 Minuten pro Tag, nur 12 Prozent lesen täglich mehr als eine Stunde.
Die Ergebnisse der Untersuchung wurden am Dienstag veröffentlicht. 35 Prozent der Kinder jener Eltern, die mehr als zwei Stunden pro Tag lesen, haben ähnliche Lesegewohnheiten, verglichen mit nur 1 Prozent, wenn die Eltern nur eine halbe Stunde lesen.
Die Ergebnisse basieren auf einer monatelangen Befragung von 8466 Eltern mit Kindern unter 12 Jahren, die über Internetseiten und Apps wie WeChat Fragebögen der TAL Education Group ausfüllen mussten. An der Befragung haben Eltern aus ländlichen und städtischen Gebieten in 31 Provinzen und Regionen auf dem chinesischen Festland teilgenommen.
Laut Studie verbringen Eltern wesentlich weniger Zeit mit den Kindern, sobald sie 3 Jahre alt sind. Die Zahl der Eltern, die dann noch mehr als 7 Stunden mit den Kindern verbringen, fällt dann von 37 auf 11 Prozent.
Über 40 Prozent der Eltern glauben, es sei wichtig den Kindern beim Lesen Gesellschaft zu leisten, aber nur wenige machen das auch tatsächlich, heißt es in dem Bericht.
Lesen verbessere nicht nur das sprachliche Vermögen von Kindern, sondern auch die Informationsverarbeitung, erklärt Bian Yufang, Direktorin des bildungspsychologischen Instituts an der Pädagogischen Universität Beijing.
„Was Aufklärung über Sexualität und den Tod angeht, erzielt man mit Lesen bessere Ergebnisse als mit Unterricht an Schulen“, so Bian.
Basierend auf den Ergebnissen der Untersuchung wollen der China Children and Teenagers’ Fund und die TAL Education Group in den nächsten Jahren in Zusammenarbeit Maßnahmen entwickeln, die das gemeinsame Lesen von Eltern und Kindern fördern, so Zhu Xisheng, Direktor des China Children and Teenagers‘ Fund.
„Die Maßnahmen sind für Nachbarschaften gedacht und wir wollen auch Aktivitäten planen, die das Lesen bei Kindern und auch Eltern fördern sollen“, erklärt Zhu.