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China bildet in den nächsten 12 Jahren 500.000 Allgemeinärzte aus

(German.china.org.cn)
Montag, 29. Januar 2018
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China will in den kommenden 12 Jahren etwa eine halbe Million Allgemeinmediziner ausbilden, wie die oberste Gesundheitsbehörde des Landes mitteilte. Auf diese Weise sollen die Gesundheitsversorgung verbessert und die steigenden medizinischen Ausgaben unter Kontrolle gebracht werden.

Die Regierung will, dass bis 2030 jeweils fünf Allgemeinärzte pro 10.000 Einwohner zur Verfügung stehen, sagte Zeng Yixin, stellvertretender Leiter der Nationalen Kommission für Gesundheit und Familienplanung, am Donnerstag. Das bedeutet, dass sich die Zahl der Allgemeinmediziner von derzeit 209.000 auf über 700.000 erhöhen muss.

"Wir sind zuversichtlich, dass diese Lücke mit den Anstrengungen der gesamten Gesellschaft geschlossen werden kann", sagte Zeng auf einer Pressekonferenz über die Verbesserung der allgemeinen und beruflichen Ausbildung von Allgemeinärzten und Stärkung der Attraktivität des Berufs.

Eine Reihe von Maßnahmen soll dabei helfen, genügend qualifizierte Allgemeinmediziner auszubilden. Dazu gehört die Ausweitung der allgemeinen medizinischen Schulung auf alle Medizinstudenten, die Rekrutierung von mehr Studenten für eine postgraduelle Ausbildung in Allgemeinmedizin und die Erhöhung des Einkommens für Allgemeinmediziner.

Zeng sagte, dass es derzeit nur 1,5 Allgemeinärzte pro 10.000 Menschen in China gibt. Das ist bedeutend weniger als der internationale Standard, der bei einem Arzt auf jeweils 1.500 bis 2.000 Menschen liegt. Insbesondere auf dem Land kommt zum Personalmangel hinzu, dass auch die Qualifikation der Allgemeinmediziner besser werden muss. "Weniger als 40 Prozent der Allgemeinmediziner haben einen Bachelor-Abschluss oder höher", sagte er. "In den ländlichen Gebieten haben die meisten noch nicht einmal eine strenge und standardisierte medizinische Ausbildung erhalten."

"Allgemeinmediziner sollten als Torwächter für die Gesundheit der Menschen dienen und komplizierte Fälle an andere medizinische Einrichtungen weiterleiten", sagte Zeng weiter. "Allgemeinmediziner arbeiten meist in Gemeinden und übernehmen Aufgaben wie Gesundheitsmanagement und Krankheitsprävention. Sie helfen, Erkrankungen in einem frühen Stadium zu erkennen, was auch der Reduktion von medizinischen Ausgaben dient."

Chinas medizinische Ausgaben haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Gesamtkosten der öffentlichen Krankenhäuser, die die primären Gesundheitsdienstleister sind, hätten 2017 um höchstens zehn Prozent steigen dürfen. Dies war vom Medizinischen Reformbüro des Staatsrates so als Ziel festgelegt worden. Um es einzuhalten, mussten gegen Ende des Jahres viele Krankenhäuser auf teure medizinische Verbrauchsmaterialien verzichten und stattdessen günstigere Materialien verwenden.

Mehr als 500 Millionen Menschen in China waren Ende November bei einem Hausarzt registriert, teilte die Nationale Gesundheits- und Familienplanungskommission mit. Der Mangel an Hausärzten habe aber dazu geführt, dass viele der registrierten Patienten deren Dienstleistung nicht in Anspruch nehmen konnten.

Liu Zhiwen, Direktor eines Gesundheitszentrums im Beijinger Vorort Changping sagte, das größte Problem, dem das Zentrum gegenüberstehe, sei der Mangel an qualifizierten Allgemeinmedizinern. Obwohl in der Gemeinde 22.000 Menschen leben, beschäftigt das Zentrum nur vier Ärzte. 

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