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Von Beijng an den Bodensee

(CRI)
Montag, 22. Januar 2018
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Beim Eintreten fällt der Blick sofort auf die riesige Karte an der Wand. Sie zeigt den Bodensee. Der Bodensee, der Deutschland, die Schweiz und Österreich verbindet, ist nicht nur Namensgeber des Restaurants, sondern gibt auch die kulinarische Richtung vor. So findet man auf der Speisekarte der „Bodensee Kitchen" Leckereien aus dem Alpenraum – und das mitten in Beijing.

„Unser Konzept ist gutbürgerliche Küche, gutbürgerliches deutsches Essen, hochqualitativ, zu einem angemessenen Preis und dazu viele deutsche Biere und Weine."

Das ist Philipp, ursprünglich kommt er aus der Nähe von Ulm, ist knapp 30 Jahre alt und einer der drei Geschäftsführer der „Bodensee Kitchen". Gemeinsam mit Michael und Walter hat er vor wenigen Monaten das deutsche Restaurant im Herzen der chinesischen Hauptstadt eröffnet. Hier gibt es Klassiker, wie Weißwurst und Kaiserschmarrn, aber auch ….

„…unsere Schlutzkrapfen, Rouladen, Backhendl Salat oder unsere leckeren Flammkuchen – Sachen, nicht nur aus Deutschland sondern auch österreichische Leckereien, die so ein bisschen besonders sind."

Gute Würschtel und deutsches Bier bekommt man in Beijing nicht so leicht – daher wird, bis auf das Gemüse, alles importiert. Die drei Männer stemmen einen gewaltigen logistischen Aufwand, damit sich der Gast, sobald er das Restaurant betritt, ganz wie in Deutschland fühlt. Das gilt sowohl für das vorzügliche Essen, als auch für das authentische Ambiente.

„Wir wollen dem Gast vermitteln, dass wenn er zu uns kommt, dann ist er in Deutschland, in einem traditionellen deutschen Restaurant mit einer warmen und gemütlichen Atmosphäre wie man es in Deutschland in einem schönen Restaurant findet."

Wer die „Bodensee Kitchen" betritt, vergisst leicht, dass er sich in China befindet.

„Stäbchen haben wir zum Beispiel nicht bei uns, also mit Gabel und Messer muss man dann schon auskommen."

Philipp, Michael und Walter haben sich viele Gedanken über das Konzept des Restaurants gemacht und sind mit Leidenschaft dabei – das merkt man an den Details. In der Speisekarte stehen kleine Erklärungen zu den deutschen Gerichten und an der Bar steht ein massiver Baumstumpf, zum Nageln. Wer das nicht kennt, dem erklärt Philipp, was es damit auf sich hat:

„Nageln ist ein Spiel, wo man einen Nagel in einen Holzblock, in einen Baumstumpf, nageln muss – wer den Nagel zuerst reinhaut hat gewonnen und muss dem anderen einen ausgeben."

Auch wenn die „Bodensee Kitchen" noch neu in der Stadt ist – das Geschäft läuft gut, sagt Philipp. Das Publikum bestehe etwa zur Hälfte aus den sogenannten „Expats" und zur Hälfte aus Chinesen. Jetzt gilt es, die Qualität hochzuhalten und mit neuen Aktionen auf sich aufmerksam zu machen. Die drei Gründer haben schon einige Ideen, zum Beispiel die Wildwochen im Januar und Februar, ein Spargel-Special ab Mai, und auch das Catering wollen sie ausweiten. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt da nicht. Doch der Aufwand lohnt sich, wenn die Gäste zufrieden sind.

„Für mich persönlich ist es immer schön zu sehen, wenn Gäste immer wiederkommen, egal ob es jetzt Chinesen oder Deutsche sind, da weiß man dann, dass man was richtig macht."

Die „Bodensee Kitchen" befindet sich in der Chaoyang Park Road 1-24 (Lucky Street, South German Bakery, 2F)

Text: Johanna Wolff

Foto: Copyright: Bodensee Kitchen

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