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Studie: Schüler machen zu viele Hausaufgaben

(German.people.cn)
Montag, 22. Januar 2018
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Einer Studie zufolge verbringen chinesische Schüler zu viel Zeit mit den Hausaufgaben, Freizeitaktivitäten zur Entwicklung sozialer Kompetenzen kommen zu kurz.

Einer Studie zufolge verbringen chinesische Kinder zu viel Zeit mit Hausaufgaben, anstatt ihre sozialen Kompetenzen zu entwickeln. Dies könne sich negativ auf persönliche und berufliche Beziehungen im Erwachsenenalter auswirken.

Die Studie des China National Children’s Center (CNCC) fand heraus, dass 48 Prozent der Kinder nach der Schule Nachhilfe nehmen. Mehr als die Hälfte gab an, nicht genug Zeit für Freunde zu haben.

Der ‘Jahresbericht über die gesellschaftliche Partizipation von Kindern 2017’ wurde am Donnerstag veröffentlicht. Fast ein Drittel der Grundschüler verbringt demnach täglich über zwei Stunden mit Hausaufgaben, doppelt so viel wie vom Bildungsministerium für diese Altersgruppe empfohlen.

Die Ergebnisse basieren auf einer einjährigen Studie mit 8847 Kindern ab der fünften Klasse. Teilnehmer kommen aus ländlichen und städtischen Regionen, darunter Beijing, Harbin und Guiyang.

Laut CNCC können Kinder wegen der vielen Schularbeiten nur ‚unzureichend‘ an außerschulischen Aktivitäten teilnehmen, 68 Prozent haben noch nie an Aktivitäten teilgenommen, die nichts mit Schule oder Lernen zu tun hatten. Mehr als 14 Prozent gaben an, noch nie mit ihren direkten Hausnachbarn interagiert zu haben.

Das Lernen dominiert auch die Interaktion zwischen Eltern und Kindern. Mehr als 90 Prozent der Teilnehmer gaben an, in Unterhaltungen mit Eltern gehe es in erster Linie um schulische Leistungen. Ein Drittel gab an, dass die Eltern nie über ihre eigene Arbeit reden und bei 25 Prozent werde nie darüber gesprochen, wie man richtig mit Geld umgeht.

Laut Rana Flowers, UNICEF-Länderdirektorin für China, müssen Kinder in ihrer Freizeit auch Sachen machen, die nichts mit der Schule zu tun haben, damit sie soziale Kompetenzen wie Gruppenarbeit, Kommunikation und das Analysieren und Lösen von konkreten Problemen lernen.

„Kinder werden mit 18 oder 21 nicht plötzlich verantwortungsbewusste, an der Gesellschaft teilhabende Erwachsene“, so Flowers. „Ohne diese Kompetenzen können die Kinder von heute nicht in der Arbeitswelt von morgen bestehen.“

Andere Statistiken machen ebenso deutlich, wie hoch der schulische Druck auf chinesische Schulkinder ist.

Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2015, die von der Lern-App Afanti durchgeführt wurde, verbringen fast die Hälfte aller Schulkinder in China durchschnittlich drei Stunden mit Hausaufgaben pro Tag, das ist viermal so viel wie japanische Schulkinder und sechsmal so viel wie koreanische Schulkinder.

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