Die Grenzlinie zwischen der Sonderwirtschaftszone in Shenzhen und dem Rest der Stadt soll aufgehoben werden. Die Stadt soll sich ohne Grenzlinie gleichmäßiger entwickeln.

Der Staatsrat hat am Montag einen Plan veröffentlicht, wonach die Grenzlinie zwischen der Sonderwirtschaftszone in Shenzhen und dem Rest der Stadt aufgehoben werden soll.

Die 84,6 Kilometer lange Grenzlinie aus Drahtzaun besteht seit 1981 und grenzt Chinas erste Sonderwirtschaftszone in Shenzhen vom Rest der Stadt ab.

Der Plan hält Stadt- und Provinzregierung dazu an, die Aufhebung der Grenzlinie als Chance zu nutzen, um Stadtplanung, öffentliche Verkehrsmittel, Umweltschutz und öffentliche Dienstleistungen in Shenzhen weiter zu verbessern.

Der nächste Schritt für die Entwicklung Shenzhens sei qualitativ hochwertige Urbanisierung, um weitere Erfahrungen für die Planung und Verwaltung großer Städte in der neuen Ära zu sammeln.

Laut Qu Jian, stellvertretender Leiter des Chinesischen Entwicklungsinstituts in Shenzhen, wird die Grenzlinie entfernt, weil sich die Stadt in den letzten Jahrzehnten so schnell entwickelt hat.

„Begünstigende Maßnahmen wie Steuererleichterungen für die Sonderwirtschaftszone in Shenzhen wurden bis 2000 langsam zurückgefahren und seitdem gibt es die Sonderwirtschaftszone eigentlich nicht mehr. Die Grenzlinie hat natürlich noch eine besondere historische Bedeutung, sie war Chinas erstes Fenster, erster Test für die Reform und Öffnung“, erklärt Qu, der seit 1992 in Shezhen arbeitet.

„Wegen der Grenze gibt es zu den Stoßzeiten schwere Verkehrsstaus, weil heute etwa 70 Prozent der Bevölkerung in der ehemaligen Sonderwirtschaftszone arbeiten, allerdings außerhalb davon leben“, so Qu weiter.

Laut Qu sah der Entwicklungsplan für Shenzhen ursprünglich eine Bevölkerung von einer Million Menschen vor. Daten des Statistikamts in Shenzhen zeigen aber, dass die Bevölkerung 2015 schon bei über elf Millionen lag.

Städtische Einrichtungen außerhalb der Grenzlinie seien noch nicht auf dem Stand derer innerhalb der ehemaligen Sonderwirtschaftszone. Nach der Aufhebung der Grenze müsse eine ausgeglichene Entwicklung beider Teile der Stadt vorangetrieben werden.