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Oberstes Gericht: Name verstößt gegen Normen

(German.people.cn)
Dienstag, 28. November 2017
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McDonald, Satan oder Gucci – viele Behörden sind zwar großzügiger geworden, aber noch lange nicht jeder Name geht durch. In China auch nicht, das wurde vom Obersten Gerichtshof bestätigt.

Umstrittener Name macht auf Namensrechte von Neugeborenen aufmerksam

Einem Kind mit dem Namen Beiyan Yunyi (frei übersetzt etwa „gen Norden fliegende Wildgans in den Wolken”) wurde im Jahr 2009 von einer örtlichen Behörde für öffentliche Sicherheit in Jinan, Shandong die Registrierung verweigert. Das Kind sei nicht nach den Eltern benannt, so die Begründung der Behörde.

Das Mädchen wurde 2009 geboren, ihre Eltern Lyv Xiaofeng und Zhang Ruizheng sind beide Fans von Dichtkunst.

Der Vater reichte im Dezember 2009 beim Bezirksgericht von Lixia in Jinan im Namen seiner Tochter Klage ein, um gegen den behördlichen Eingriff vorzugehen. Das war der erste Fall in China, bei dem es ums Namensrechte ging. Der Fall wurde später an den Obersten Volksgerichtshof und den Ständigen Ausschuss des Nationalen Volkskongresses, das höchste gesetzgebende Organ Chinas, weitergegeben.

Laut Oberstem Volksgerichtshof sollen Personen in Übereinstimmung mit gesellschaftlichen Normen benannt werden, Eltern sollen sich keine Nachnamen frei ausdenken.

Paragraphen im Eherecht und den Allgemeinen Vorschriften des Zivilrechts legen fest, dass Personen grundsätzlich nach ihren Eltern benannt werden sollen. Ausnahmen werden zugelassen, wenn Personen nach unmittelbaren Verwandten oder Adoptiveltern benannt werden oder aus „berechtigten Gründen” ein anderer Name gewählt wird, der „nicht gegen gesellschaftliche Normen verstößt”.

Auf dieser Grundlage wurde 2015 vom Bezirksgericht in Lixia die Berufungsklage der Eltern Lyv und Zhang abgelehnt.

Schlagzeilen wegen komischer Namen hat es allerdings auch schon davor gegeben.

Im September wurde ein Junge zur Internetsensation, der nach dem bekannten Online-Spiel Wangzhe Rongyao (auf Deutsch etwa „König der Herrlichkeit”) benannt worden war. Eine Studentin in Chongqing wurde berühmt, weil sie den Namen der ersten modernen Militärakademie in China trägt – Huangpu Junxiao (Whampoa-Militärakademie).

Es gibt tausende Nachnamen in China. Laut letztem Zensus aus dem Jahr 2010 sind die fünf häufigsten Nachnamen Li (李), Wang (王), Zhang (张), Liu (刘) und Chen (陈) – sie machen etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung aus.  

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