Die chinesische Bankenaufsichtsbehörde hat zum ersten Mal Sonderregeln für die drei wirtschaftspolitischen Banken des Landes veröffentlicht, um die Risikokontrolle zu stärken.

Seit der Gründung der drei wirtschaftspolitischen bzw. Policy-Banken im Jahr 1994 wurden bisher keine speziellen Regulierungsmaßnahmen für die China Development Bank (CDB), die Export-Import Bank of China (China EximBank) und die Agricultural Development Bank of China (ADBC) erlassen, die grundsätzlich den gleichen Regeln wie die chinesischen Geschäftsbanken unterliegen.

In der Praxis würden die regulatorischen Anforderungen kaum erfüllt, da die zunehmenden Dienstleistungen und die Ausweitung der Geschäftsbereiche der Banken eine Herausforderung für die Risikokontrolle darstellten, sagte Zhou Minyuan, ein Beamter der chinesischen Bankenaufsichtsbehörde.

Laut Zhou sei es dringend notwendig, dass ein Regulierungssystem für Kreditgeber eingerichtet werde. Die neuen Regeln enthielten einen Mechanismus zur Kapitalbeschränkung, der sich auf Kapitaladäquanzquoten konzentriert und für jede Bank unterschiedliche Anforderungen festlegt.

Während sich die CDB auf langfristige Finanzierung für wirtschaftliche Zwecke konzentrieren sollte, ist die China EximBank für die Unterstützung des Außenhandels und der Öffnung zuständig. Die ADBC dient hauptsächlich der landwirtschaftlichen Modernisierung, der ländlichen Infrastruktur und der Ernährungssicherung.

Die Regeln enthalten zudem spezifische Punkte zur Unternehmensführung, internen Kontrolle und zum Kapitalmanagement.

Ende September belief sich das Gesamtvermögen der drei Banken auf 25,12 Billionen Yuan (3,79 Billionen US-Dollar) und die Kredite addierten sich auf 17,41 Billionen Yuan. Rund 1,42 Billionen Yuan der Kredite wurden in die „Belt and Road“-Initiative investiert.